Rotlicht-Affäre

Ribery: Rummenigge in "großer Sorge"

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Der Bayern-Vorstandschef glaubt, dass Ribery für die katastrophale WM verantwortlich gemacht werden soll.

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge betrachtet die Entwicklung der Rotlicht-Affäre um Franck Ribery mit Sorge und vermutet spezielle Motive in der Strafverfolgung des französischen Fußball-Nationalspielers.

"Ribery als Sündenbock"
"Ich glaube, das ist eine politisch motivierte Geschichte wegen des schlechten Abschneidens der französischen Nationalmannschaft bei der WM. Ribery soll zum Sündenbock gemacht werden. Wir machen uns große Sorgen über den Ausgang des Verfahrens", sagte Rummenigge in der "Bild"-Zeitung.

Der Vorstandschef, der Anfang dieser Woche nicht mit in das Trainingslager am Gardasee gereist war, drückte als Erster beim deutschen Rekordmeister öffentlich seine Sorge über den Fall aus. Gegen Ribery war in dieser Woche ein Anklageverfahren eingeleitet worden.

Auch in Deutschland droht Ribery Strafe
Die Rotlicht-Affäre in Frankreich könnte für Franck Ribery auch in Deutschland juristische Folgen haben. Die Staatsanwaltschaft München bestätigte der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag, dass sie sich den Vorgang anschaue. Ein Ermittlungsverfahren gegen den französischen Nationalspieler gibt es laut Staatsanwaltschaft aber bisher nicht.

Gegen Ribery war in dieser Woche in Frankreich ein Anklageverfahren eingeleitet worden. Der Fußball-Profi hatte bezahlten Sex mit einer Prostituierten zugegeben, die seinerzeit minderjährig war. Allerdings beteuert der Bayern-Spieler, damals nicht das Alter (17) der Frau gekannt zu haben. Die junge Frau bestätigte diese Aussage. Dem 27-Jährigen droht in Frankreich eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren.

Ribery soll die damals minderjährige Prostituierte auch einmal nach Deutschland einfliegen lassen haben. Er soll sich mit ihr in einem Münchner Hotel getroffen haben. Sexuelle Kontakte zu minderjährigen Prostituierten gegen Bezahlung sind auch in Deutschland strafbar.

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