Roland Linz wurde bei Braga ausgewechselt - und schoss das Leder auf die Ränge. Der Verein reagierte: Jetzt darf er nicht mehr trainieren.
Roland Linz ist bei seinem portugiesischen Fußball-Club Sporting Braga in Ungnade gefallen. Der österreichische Teamstürmer darf auf Geheiß der Club-Führung nach einem Ausraster bis auf unbestimmte Zeit nicht mehr mit der Mannschaft trainieren. Linz hatte sich bei der 0:2-Auswärtsniederlage von Braga am Sonntag gegen Leixoes Matosinhos mit seiner Auswechslung in Minute 64 äußerst unzufrieden gezeigt und den Ball in die Zuschauerränge geschossen.
Gelbe Karte
Linz, der für diese Aktion sogar mit der Gelben Karte
verwarnt worden war, war daraufhin am Montag nicht beim Training anwesend,
Sportdirektor Carlos Freitas wollte sich nicht zum Fall äußern. Inzwischen
ließ Braga verlautbaren, dass der 27-jährige Steirer wegen
Undiszipliniertheiten bis auf weiteres vom Training ausgeschlossen ist, laut
Trainer Jorge Jesus wird die Angelegenheit "intern geklärt".
Linz, der zunächst nicht erreichbar war, muss sich laut Medienberichten
einem internen Disziplinarverfahren stellen und müsse sich zumindest auf
eine Geldstrafe einstellen.
Nach seinem Transfer zu Boavista vor zwei Jahren hatte sich Linz in Portugal einen guten Namen gemacht. Beim Club aus Porto sowie Braga erzielte er in insgesamt 69 Einsätzen beachtliche 25 Tore. Auch in dieser Saison hatte er für Braga im UI-, Liga- und UEFA-Cup viermal getroffen. Trotzdem war der 35-fache Internationale zuletzt oft Wechselkandidat und spielte in drei Meisterschaftsrunden nur einmal durch. Auch im ÖFB-Team hatte Linz zuletzt seinen Stammplatz verloren, unter Teamchef Karel Brückner steht nur ein Vier-Minuten-Kurzeinsatz im Freundschaftsspiel gegen Italien zu Buche.
Braga war nach der Niederlage gegen den Club von Ex-Ried-Torhüter Hans-Peter Berger auf den elften Tabellenrang der portugiesischen "SuperLiga" zurückgefallen. Nach drei Runden hält der UEFA-Cup-Teilnehmer bei nur einem Sieg und zwei Niederlagen.