Derby am Sonntag

Roland Linz schon heiß auf Rapid

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Sonntag erstes Derby nach Platzsturm. Austrias Linz schon in Hochform.

Den freien Montag hat er sich redlich verdient! Roland Linz ist wieder da – und das genau in der so wichtigen Woche mit Europa-League-Play-off und Derby . Drei Liga-Spiele lang herrschte Flaute bei „Roligoal“. Doch nach seinem Viererpack gegen Kapfenberg führt er wieder die Torschützenliste an. Alles wieder in Ordnung.

Verwirrung um Elfmeter – Linz klärt Situation auf
Wirklich alles? Bleibt noch die Situation beim Elfmeter zu klären. Als Schützen waren Nacer Barazite und Michael Liendl eingeteilt – doch Linz schnappte Barazite den Ball weg. „Ich habe mich sehr gut gefühlt und war mir sicher, dass ich ihn reinhau. Ich wollte Verantwortung übernehmen“, erklärt der Kapitän. Und da er getroffen hat, ist für ihn die Sache erledigt.

Nicht für Trainer Karl Daxbacher: „Das werden wir intern noch ansprechen.“ Die Freude über den 5:0-Sieg konnte das jedoch auch bei ihm nicht trüben: „Wir haben sehr guten Fußball gespielt.“ Und zum Viererpack seines Kapitäns? „Es freut mich sehr, dass er wieder getroffen hat. Das ist gut fürs Selbstbewusstsein.“

Kapitän in Hochform 
lässt die Veilchen träumen
Mit einem Roli Linz in Hochform geht es jetzt guten Mutes ins Europa-League-Play-off. Gegen Gaz Metan will man sich eine gute Ausgangsposition verschaffen. Und weiter Selbstvertrauen fürs Derby tanken. Rechtzeitig vor dem Kracher hat man Rapid in der Tabelle überholt. „Es ist immer schön, vor Rapid zu stehen“, gibt Linz zu, „aber Bedeutung hat das so früh in der Meisterschaft noch keine.“ Daxbacher sieht es ähnlich: „Es sind erst so wenige Partien gespielt, es gibt keinen Favoriten.“ Zittern müssen die Veilchen um Tomáš Jun, der wegen einer Oberschenkelblessur fraglich ist.

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So gut hatte die Saison für Rapid mit Neo-Trainer Peter Schöttel begonnen. Doch ausgerechnet vor dem Derby gegen die Austria ist die grün-weiße Erfolgsserie gerissen. Das erste Gegentor bedeutete gleichzeitig die erste Niederlage. 0:1 gegen Sturm – und das in der Nachspielzeit. Der Ärger bei Schöttel war auch zwei Tage danach noch riesengroß: „Unnötig!“ Bitter: Damit ist Rapid vor dem direkten Duell auch hinter die Austria zurückgefallen!

Erstes Derby nach dem Skandalspiel im Hanappi
Im Derby wollen sich die Hütteldorfer den Nummer-eins-Status in Wien wieder zurückholen. Derby? Da war doch was! Ja: Am Sonntag steigt das erste Duell mit der Austria seit dem Skandal-Derby am 22. Mai im Hanappi-Stadion. Damals stürmten Rapid-Fans den Rasen, die Partie musste abgebrochen werden, am grünen Tisch wurde der Austria ein 3:0-Sieg zugesprochen. Seit dem hat sich bei Rapid einiges geändert. Unter anderem hagelte es mehr als 60 Stadionverbote. Und es wurde beschlossen, die zukünftigen Heim-Derbys im Happel-Stadion auszutragen.

Payer nach Patzer heiß 
auf Rückkehr ins Happel
Damit steigt heute erstmals seit dem 23. April 2006 ein Derby im Prater. Damals siegte die Austria mit 3:1. Im Rapid-Tor stand Helge Payer. Jener Helge Payer, der zuletzt beim Tor zum 0:1 von Sturm gar keine gute Figur machte, den harmlosen Schuss von Haris Bukva in der Nachspielzeit durchließ. „Diesen Treffer haben sich alle defensiven Spieler inklusive mir selbst zuzuschreiben. Bukva ist von fünf Leuten nicht attackiert worden – und ich habe solche Bälle schon gehalten“, gab der Keeper zu.

Auf Schöttel wartet bis zum Derby noch viel Arbeit
Coach Schöttel weiß, wor­an es bis Sonntag zu arbeiten gilt: „Beim Gegentor sind eine Reihe von Fehlern passiert. Bis dahin war die Verteidigung aber tadellos.“ Was ihn viel mehr ärgert: „Nach vorne ging gar nichts!“ Das soll sich im Derby ändern. An Motivation sollte es gegen den Erzrivalen nicht mangeln! 

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