Italienische "Gazzetta" berichtet, dass Barcelonas Superstar Ronaldinho um 20 Millionen Euro zum AC Milan wechseln soll.
Der AC Milan scheint das Rennen um den beim FC Barcelona in Ungnade stehenden Ronaldinho gewonnen zu haben. Der Weltfußballer der Jahre 2004 und 2005 steht laut Presseberichten unmittelbar vor einem Wechsel nach Mailand. In der Nacht auf Freitag verhandelte Ronaldinhos Bruder und Agent Roberto Assis in einem Mailänder Restaurant mit Milans Vize-Präsident Adriano Galliani, der Barcelona angeblich 20 Millionen Euro Ablösesumme für den Offensivspieler geboten hat.
"Nur Milan"
Barca habe den Brasilianer freigegeben,
berichtete die "Gazzetta dello Sport" am Freitag. "Für uns kommt nur ein
Wechsel zu Milan infrage", zitierte Italiens größte Sport-Tageszeitung
Ronaldinhos Agenten. Die spanische Presse äußerte sich dagegen
zurückhaltender und bestätigte lediglich die Verhandlungen.
Inter zieht den Kürzeren
Milans Lokalrivale Inter, der sogar
25 Millionen Ablöse hinblättern wollte, hat offenbar genauso das Nachsehen
wie Manchester City. Insgesamt wird Milan der Ronaldinho-Transfer
schätzungsweise 84 Millionen Euro kosten. 20 Mio. Ablöse und 64 Mio. für das
von Ronaldinho geforderte Spielergehalt in den kommenden vier Jahren. Um dem
28-Jährigen die verlangten 8 Mio. Euro netto pro Jahr auf den Tisch legen zu
können, müssen die "Rossoneri" 16 Mio. brutto einplanen.
Chefsache
Kein Problem für den reichen Club von Italiens
Medienmogul Silvio Berlusconi. Der hatte die Ronaldinho-Verpflichtung
höchstpersönlich vorangetrieben. Noch eine Saison ohne Titelgewinn will der
erfolgsverwöhnte Politiker nicht hinnehmen. Deshalb traf sich der
Vereinsboss vergangene Woche sogar selbst mit Ronaldinhos Bruder in Mailand
zum Abendessen. Danach bekräftigte Berlusconi noch zuversichtlicher, was er
schon seit Wochen sagt: "Wenn Ronaldinho Barcelona verlässt, kommt er zu
uns".
Was passiert mit Ronaldo?
Milan muss aufrüsten, zumal Ronaldo
nach seiner erneuten Knie-Operation womöglich gar nicht mehr ins Team
zurückkehrt. Da kommt Ronaldinho gerade recht. Dass der in Barcelona
zusehends in Ungnade ist, man ihm ein ausschweifendes Nachtleben und sogar
Simulantentum vorwirft, stört Milan nicht.
Auch Schewtschenko soll "heimkehren"
Berlusconi hat
sich Ronaldinho in den Kopf gesetzt, ebenso wie Ex-Milan-Stürmer Andrej
Schewtschenko. Der bei Chelsea ausgemusterte Ukrainer ist Berlusconis
Liebling. Milan-Trainer Carlo Ancelotti hatte sich lange gegen eine Rückkehr
von "Schewa" gesträubt, nun aber gab er unter Berlusconis Druck klein bei.
"Für Andrej stehen die Türen offen", bestätigte Galliani.