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Salzburg enttäuscht mit Nullnummer

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Für Sturm Graz und Magna setzte es hingegen Siege.

Fußball-Meister Salzburg findet weiter nicht aus seiner Krise. In der siebenten Runde der Bundesliga kam die neuerlich schwache Elf von Huub Stevens trotz einiger Chancen gegen Nachzügler LASK über einen Punkt nicht hinaus und steht nach seinem fünften Saisonspiel weiter nur mit einem Sieg bzw. fünf Zählern da. Der LASK, der seine ersten fünf Partien allesamt verloren hatte, verzeichnete hingegen nach dem 1:0-Überraschungssieg gegen Rapid vor zwei Wochen den nächsten Erfolg.

Dominanz ohne Erfolg
Salzburg, das sich vor zwei Wochen bei Schlusslicht Mattersburg mit 0:1 blamiert hatte, dominierte wie erwartet, tat sich gegen die äußerst defensive und im Tannenbaum-System agierende Linzer Elf, die vom Ex-Salzburger Rene Aufhauser gut organisiert wurde, aber schwer. Trainer Stevens hatte Gonzalo Zarate erstmals ins zentrale Mittelfeld beordert, der Argentinier konnte die ihm zugedachte Aufgabe aber nur unzureichend erfüllen. Ex-Kärntner Stefan Hierländer durfte auf der rechten Flanke erstmals von Beginn an spielen.

   Gute Torchancen waren selten, die besten Möglichkeiten vergaben Christoph Leitgeb, der nach schöner Vorarbeit am blendend reagierenden Mandl scheiterte (39.) bzw. Joaquin Boghossian, der aus rund drei Metern leicht in Rücklage befindlich den Ball über das Tor jagte (28.). Zuvor hatte Leitgeb das Spielgerät neben das Tor gesetzt (5.) und Jantscher mit einem guten Schuss Mandl geprüft (27.).

Konzeptlos
  Glück hatten die konzeptlos wirkenden Salzburger in der 32. Minute, als Solo-Spitze Alexander Zickler von Aufhauser auf die Reise geschickt wurde, der Linienrichter fälschlicherweise auf Abseits entschied. Konter waren auch das einzige Mittel, das die Gäste in ihrem Repertoire hatten, selbst davon aber nur selten Gebrauch machten.

  Pfiffe
Erst nach rund einer Stunde und Pfiffen für die Heimmannschaft zur Pause kam mehr Schwung in die Partie, so musste Majabvi in der 57. Minute nach einem etwas zu zentralen Boghossian-Kopfball auf der Linie retten. In der Folge traute sich auch der LASK etwas mehr, Krammer schoss aus 16 Metern direkt in Tremmels Arme.

   Ideenlose Salzburger fanden weiterhin zu keiner spielerischen Linie, so tauchte dann auch Zarate nach Traumpass von Leitgeb wie aus dem Nichts auf. Der beste Linzer, Mandl, parierte aber seinen Versuch, und wehrte auch den folgenden Distanzschuss Zarates ab (68.). Da befanden sich bereits Roman Wallner und der Brasilianer Alan für die Bullen am Platz.

   Im Finish waren vereinzelt "Wir wollen euch kämpfen sehen"-Sprechchöre auf den Tribünen zu vernehmen, der von Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer in der Halbzeit geforderte "Muss-Sieg" blieb aus. Ebenso der Elferpfiff von Schiedsrichter Harkam nach einem angeblichen Foul Schellanders an Alan, das sich aber als Schwalbe erwies (88.). Dafür machten zahlreiche Zuschauer auch nach dem Ende mit Pfiffen ihrem Unmut Luft.

FC Red Bull Salzburg - LASK Linz Endstand 0:0.
Stadion Wals Siezenheim, 11.600, SR Harkam

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Haas bescherte Grazern 2:0-Heimsieg

   Altstar Mario Haas hat Sturm Graz den dritten Tabellenrang in der Fußball-Bundesliga beschert. Der 35-Jährige schoss beim 2:0-(0:0)-Arbeitssieg gegen den SV Mattersburg am Samstag in der 79. Minute den entscheidenden Führungstreffer für die Steirer und legte außerdem das zweite Tor von Haris Bukva (84.) auf. Sturm liegt nach der siebenten Runde nun drei Zähler hinter Spitzenreiter Wacker Innsbruck. Mattersburg ist mit nur einem Sieg und sechs Niederlagen weiter Schlusslicht.

Perthel startet

  Franco Foda baute gegen die Burgenländer auf den deutschen Neuzugang Timo Perthel sowie auf Andreas Hölzl, der an der rechten Flanke sein Comeback gab. Bereits nach einer Viertelstunde musste der Sturm-Coach aber erneut umbauen. Sein Filius Sandro musste nach einem Pressball mit Verdacht auf eine Bänderverletzung im Knie ausgetauscht werden, für ihn kam Routinier Samir Muratovic. Der Bosnier erlebte aber wie die 10.374 Zuschauer eine spielerisch schwache Partie, die sich zumeist im Mittelfeld abspielte.

   Sturm kam gegen vom Erfolgserlebnis gegen Salzburg gestärkte Lederer-Elf nicht ins Spiel. Die einzige zählbare Torchance vor Pausenpfiff ließ Hölzl aus, der aus aussichtsreicher Position verzog (28.). Roman Kienast (45.) brachte den Ball nach einer weiten Flanke nicht unter Kontrolle. Die seit nun 14 Partien gegen Sturm erfolglosen Gäste hielten wie nicht anders zu erwarten kämpferisch mit, störten den Spielaufbau der Steirer erfolgreich und deuteten in Entlastungsangriffen auch ihre Gefährlichkeit an.

   Auch nach Wiederanpfiff änderte sich wenig am Geschehen. Mattersburg fand durch einen Spuller-Kopfball (50.) sogar die große Chance auf die Führung vor, Teamtorhüter Christian Gratzei war aber auf dem Posten. Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff reagierte Foda mit der Hereinnahme von Haas für Hölzl - ein Zug, der sich lohnen sollte.

Super-Mario
  Sturmpartner Imre Szabics spielte den Ball über die Mattersburger Verteidigung "blind" auf Haas und der Routinier ließ sich die Chance in typischer Manier nicht entgehen. Dem nicht genug, glänzte der erstmals seit dem 1. Mai erfolgreiche Joker auch als Vorbereiter: Nach einem Haas-Pass gelang Bukva mit seinem dritten Saisontor die späte Entscheidung. Mattersburg prolongierte damit den schlechtesten Saisonstart seit ihrer Bundesliga-Zugehörigkeit 2002/03.
 

 

SK Puntigamer Sturm Graz - SV Mattersburg Endstand 2:0 (0:0).
Graz, UPC-Arena, 10.374 Zuschauer, SR Lechner.
 Torfolge: 1:0 (79.) Haas
           2:0 (84.) Bukva

Auf der nächsten Seite alles zu Wr. Neustadt - Kapfenberg!

 

Schöttel-Elf siegte 3:0


   Der angekündigte Rückzug von Hauptsponsor Magna mit Saisonende hat aus sportlicher Sicht vorerst keine negativen Spuren beim SC Wiener Neustadt hinterlassen. Die Niederösterreicher feierten am Samstagabend in der siebenten Runde der Fußball-Bundesliga einen völlig verdienten 3:0-(1:0)-Heimsieg gegen den Kapfenberger SV. Tomas Simkovic vor der Pause (18.) sowie Patrick Wolf (49.) und Alexander Grünwald (79.) nach dem Seitenwechsel schossen die Mannschaft von Coach Peter Schöttel zum Erfolg.

   Für die Wiener Neustädter war es der erste Erfolg nach vier sieglosen Runden sowie drei bitteren Niederlagen in Folge, sie verbesserten sich in der Tabelle vor dem Wiener Derby am Sonntag auf den vierten Platz. Die sehr enttäuschende Truppe von Coach Werner Gregoritsch kassierte hingegen nach dem 0:1 in Ried die zweite Niederlage en suite.

Wenig Zuschauer
  Das Zuschauerinteresse in Wiener Neustadt war nach den Vorkommnissen am Dienstag noch geringer als sonst. Die Hausherren zeigten sich allerdings unbeeindruckt, waren nach der Länderspielpause frisch und topmotiviert und verdeutlichten, dass sie sich nun bis zum Winter für andere Vereine in die Auslage spielen wollen.

   Schon in der dritten Minute deutete Grünwald mit einem Freistoß, der vorbeiging, seine Gefährlichkeit an. Die Schöttel-Truppe kontrollierte die Partie und kam auch zum Führungstreffer: Nach einem Wolf-Querpass setzte sich Simkovic im 1:1-Duell mit Pitter durch und traf mit links unhaltbar für KSV-Goalie Raphael Wolf ins Eck (18.). Thonhofer (25.) und Simkovic (42.) kamen daraufhin mit Distanzschüssen dem 2:0 nahe.

   Die Obersteirer, die zuletzt ein Kurz-Trainingslager in der Steiermark absolviert hatten, versteckten sich nicht, kamen vor der Pause aber nur zweimal in die Nähe des Wiener-Neustadt-Tores. Fornezzi konnte sich bei einem Elsneg-Kopfball auszeichnen (20.), außerdem ging ein Kocin-Linksschuss am Kreuzeck vorbei (45.).

Neustadt macht den Sack zu
  In der zweiten Hälfte machten die Wiener Neustädter dank eines Patzers von KSV-Goalie Wolf schnell den Sack zu. Im Vergleich zum Führungstreffer traten Wolf und Simkovic diesmal in verkehrten Rollen in Aktion. Nach Zuspiel von Simkovic zog Wolf ab und der Ball ging unter den Händen seines Namensvetters Raphael Wolf hindurch zum 2:0 ins Netz (49.).

   Mit dem komfortablen Vorsprung im Rücken ließen es die Gastgeber dann ruhiger angehen, beschränkten sich auf eine gesicherte Defensive. Die Steirer wiederum schafften es nicht, torgefährlich zu werden. Ganz im Gegenteil waren sogar die "Blau-Weißen" dem 3:0 näher, das am Ende auch noch fiel. Grünwald kam in Strafraumnähe glücklich an den Ball schoss mit links überlegt ins lange Eck ein (79.). Zuvor hatte KSV-Schlussmann Wolf seine Mannschaft mit einer Parade bei einem Koulousek-Freistoß vor einem höheren Rückstand bewahrt (62.).
 

SC Magna Wiener Neustadt - Kapfenberger SV Superfund Endstand 3:0 (1:0).
Stadion Wiener Neustadt, 2.200, SR Hofmann.
Torfolge: 1:0 (18.) Simkovic
           2:0 (49.) P. Wolf
           3:0 (79.) Grünwald

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