Neue Gesichter

Salzburg verfolgt altbekannte Ziele

Teilen

Der Meister hat sich wieder einem umfangreichen Facelifting unterzogen.

Red Bull Salzburg hat am Freitag jene Mannschaft präsentiert, die in der kommenden Saison 2009/10 nicht nur in Österreich, sondern endlich auch in Europa Erfolg haben soll. Zu sehen waren dabei im Hangar-7 von Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz jede Menge neue Gesichter, allen voran Neo-Trainer Huub Stevens, und die sechs neuen Kicker Christian Schwegler, Franz Schiemer, Thomas Augustinussen, Dusan Svento, Simon Cziommer und Admir Vladavic.

Facelifting
Damit hat Salzburgs Team auch im fünften Red-Bull-Jahr ein ziemlich umfangreiches Facelifting erhalten, von Konstanz ist weiterhin recht wenig zu bemerken. Sportdirektor Heinz Hochhauser versprühte auf jeden Fall fünf Tage vor dem Auftakt der Champions-League-Qualifikation und neun Tage vor dem Start der österreichischen Bundesliga jede Menge Euphorie. "Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft im Vergleich zur vergangenen Saison noch stärker geworden ist."

Salzburg scheint neuerlich Qualität in die Mozartstadt importiert zu haben. Von den sechs Neuen sind fünf Teamspieler ihrer jeweiligen Länder, die einzige Ausnahme ist der Deutsche Cziommer. Nun liegt es an Stevens, der seit dreieinhalb Wochen in Salzburg ist, innerhalb kürzester Zeit eine schlagkräftige Truppe zusammenzuzimmern. "Der Start war gut. Die Jungs ziehen mit und geben ihr Bestes", berichtete Stevens am Freitag, an dem am Abend noch der große Testspielschlager gegen den deutschen Rekordchampion Bayern München auf dem Programm stand.

CL-Duell gegen Dublin
Erstmals richtig ernst wird es für Salzburg am Mittwoch im Zweitrunden-Heimspiel der Champions-League-Qualifikation gegen Bohemians Dublin. Trotz der fehlenden Spielpraxis hielt Stevens, der gegenseitigen Respekt und Spaß bei der tagtäglichen Arbeit fordert, fest: "Wir sollten Qualität genug haben, um die nächste Runde zu erreichen."

Besonders hoch liegt in der kommenden Saison natürlich die Latte für Salzburgs Torjäger Marc Janko. Der Niederösterreicher hat in der vergangenen Meisterschaft 39 Mal ins Schwarze getroffen und damit den Allzeitrekord von Hans Krankl nur um zwei Treffer verpasst. Seine aktuelle Form bezeichnete Janko trotz magerer Trefferausbeute in den bisherigen Testspielen als "mindestens gleich gut" wie vergangene Saison.

Stammformation scheint fix
"Die Mannschaft ist auf einem sehr guten Weg und jetzt freuen wir uns auf die ersten entscheidenden Spiele", erklärte Janko, der im 4-5-1-System von Stevens als Solospitze vorgesehen ist. Auch ansonsten scheint sich bereits eine Stammformation der Salzburger herauszukristallisieren.

Im Tor ist natürlich Neo-Kapitän Eddie Gustafsson eine Einserbank. In der Abwehr scheinen im Zentrum Milan Dudic und Defensivchef Ibrahim Sekagya gesetzt zu sein, auf der defensiven Außenbahn könnte es durch Schiemer und Andreas Ulmer eine österreichische Lösung geben. Im defensiven Mittelfeld könnten Rene Aufhauser und Augustinussen aufräumen, im offensiven Mittelfeld sollen Vladavic, Sasa Ilic und Svento für Genieblitze sorgen. Und ganz vorne lauert "Knipser" Janko.

Großer Favorit
Für Konkurrenz, Experten und Buchmacher steht fest, dass die Salzburger neuerlich Meister werden. Doch beim Titelfavoriten selbst gibt man sich zurückhaltend. Hochhauser warnt vor den Wiener Großclubs: "Rapid hat nicht viel geändert und geht mit einer eingespielten Mannschaft an den Start. Und die Austria hat sehr gut eingekauft."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.