Schweizer Fußballverband greift hart durch, befördert Sion praktisch in die 2. Liga.
Der Schweizerische Fußballverband (SFV) hat dem Willen des Weltverbandes (FIFA) mit einer drakonischen Strafe gegen den FC Sion
stattgegeben. Dem Club aus dem Wallis wurden wegen Einsatzes von nicht spielberechtigen Akteuren 36 Punkte abgezogen, gab der SFV am Freitag bekannt.
Klassenerhalt theoretisch zu schaffen
Durch den Abzug rutscht der Cupsieger, dem heuer auch die Teilnahme an der Europa League verwehrt worden ist, vom dritten auf den letzten Tabellenplatz zurück. Sion hält nun bei fünf Minuspunkten, der Klassenerhalt wäre aber immer noch zu schaffen. Der neue Vorletzte Lausanne hält bei elf Zählern.
Gegen Transfersperre verstoßen
Sion hatte im Sommer gegen eine Transfersperre der FIFA verstoßen und sechs neue Spieler verpflichtet. Eine Woche vor Weihnachten verlangte der Weltverband, alle Spiele des Clubs, in denen einer oder mehrere der sechs Spieler eingesetzt worden sind, mit Niederlagen zu werten oder jeweils drei Punkte abzuziehen.
FIFA drohte mit Ausschluss
Der Schweiz hätte bei Nichterfüllung Mitte Jänner der Ausschluss von allen internationalen Bewerben gedroht. Diesem Druck gab der Schweizerische Fußballverband nun statt. Sion befindet sich in einem monatelangen Rechtsstreit mit Fußball-Organen. Der Fall liegt in mehreren Facetten bei Zivilgerichten und beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne.