Team-Krise

So läuft Brückners Abschuss

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Er weiß es noch nicht. Doch seine Tage als Teamchef sind gezählt: Karel Brückner ist am Ende. Er wurde schon zum Abschuss frei gegeben.

Das 0:2 in Graz gegen Schweden hat Konsequenzen. Der neue ÖFB-Boss Leo Windtner (58) sagt im Gespräch mit ÖSTERREICH ganz offen: „Der Karren ist verfahren. Klar, dass wir jetzt in alle Richtungen denken ...“ Heißt: Andreas Herzog (40) wird bereits in Position gebracht!

Neuaufbau
Der 103-fache Internationale soll den Neuaufbau vornehmen. So gut wie perfekt: Herzog wird Anfang März Teamchef! Die ÖFB-Spitze hat kein Vertrauen mehr zu Karel Brückner. Auch Salzburgs Verbandspräsident Herbert Hübel (51) rauschte schwer verärgert aus Graz ab. „Mir blutet das Herz. So kann es nicht weitergehen. Wir müssen einen neuen Weg einschlagen ...“

Ablöse
ÖSTERREICH wollte vom Teamchef wissen: Glauben Sie, dass Sie am 1. April beim WM-Qualifikationsmatch gegen Rumänien wirklich noch auf der Bank sitzen, Herr Brückner? Antwort des erfolglosen Tschechen: „Das ist nicht das Thema.“ Doch! Brückners Ablöse ist fix. Nur über den Zeitpunkt wird diskutiert. Bis zur Hauptversammlung am 28. Februar kann Windtner nichts machen. Er muss erst offiziell gewählt werden. Und er weiß, dass es eine heikle Entscheidung ist. „Ich habe mir natürlich längst ein Bild gemacht. Nach dem 28. Februar reden wir weiter.“

Fans wütend
Das gellende Pfeifkonzert in der UPC-Arena lässt beim ÖFB alle Alarmglocken läuten. Die Fans sind wütend. Und sie haben sich auch Andreas Ivanschitz neben Brückner als Feindbild ausgesucht. Die Stimmung ist explosiv. Windtner: „Dafür habe ich Verständnis. Der Start in das Ländermatchjahr ist nicht so gewesen, wie wir uns das gewünscht haben.“

Notbremse
Das Team gleicht im Moment einem Trümmerhaufen. Deshalb überlegt man beim ÖFB auch, sofort die Notbremse zu ziehen. ÖFB-„General“ Alfred Ludwig möchte das nicht kommentieren. Er stellt nur klar: „Wir sitzen nicht da und tun nichts. Doch wir verlieren nicht die Nerven. Es gilt das, was der neue Präsident gesagt hat.“ Leo Windtner wollte noch zwei Spiele abwarten. Aber Brückner ist schon erledigt!

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ÖSTERREICH: Ist es möglich, dass Karel Brückner gegen Rumänien nicht mehr als Trainer auf der Bank sitzt, Herr Präsident?
Leo Windtner: Es gilt das, was ich immer gesagt habe. Bis zur Hauptversammlung am 28. Februar möchte ich mich nicht exponieren. Aber klar ist auch: Wir denken in alle Richtungen.

ÖSTERREICH: Ist Brückner nicht bereits gescheitert?
Windtner: Noch einmal: Nach dem 28. Februar reden wir weiter.

ÖSTERREICH: Hat Ihnen in Graz auch das Herz geblutet wie Salzburgs Verbandsboss Herbert Hübel?
Windtner: Ja. Der Start in das Ländermatchjahr ist nicht so gewesen, wie wir uns erhofft haben. Schweden hat uns mit den Toren nach der Pause eiskalt erwischt.

ÖSTERREICH: Die Fans sind schon auf den Barrikaden. Was sagen Sie zu den Pfiffen gegen Andreas Ivanschitz?
Windtner: Das war hart. Aber ich verstehe auch, dass die Leute stinksauer sind. So ist das im Fußball: Wenn der Karren verfahren ist, wird alles sehr schwierig. Und der Karren ist verfahren!

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Teamchef Brückner weiß, was die Stunde geschlagen hat.

Andreas Hölzl im Zweikampf mit zwei schwedischen Hünen.

Marc Janko fixiert den Ball.

Martin Stranzl stemmte sich bis zu seiner Auswechslung - erfolglos - gegen die Niederlage.

Janko im Zweikampf

Andi Ivanschitz bemühte sich, aber es gelang ihm leider nicht viel.

Paul Scharner gegen den Torschützen zum 2:0, Källström

Ivanschitz kommt gegen Edman zu spät

Der designierte ÖFB-Präsident Windtner wird sich auch seine Gedanken zu diesem Trauerspiel gemacht haben.

Alex Manninger muss zum ersten Mal an diesem Abend hinter sich greifen.

Kurz darauf musste Manninger zum zweiten Mal hinter sich greifen.

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