Ab der kommenden Saison der österreichischen Fußball-Bundesliga können Kicker für vom Schiedsrichter nicht gesehene Vergehen bestraft werden.
Sollten TV-Bilder einen Übeltäter entlarven, wird künftig ein eigenes Gremium aktiv und erhebt vor dem Strafsenat Anklage gegen den betreffenden Spieler. Nähere Details sollen auf der Saisonstart-Pressekonferenz am Donnerstag bekanntgegeben werden.
Bundesliga-Präsident Martin Pucher wertet diese am 12. Juni im Rahmen der Liga-Hauptversammlung beschlossene Neuerung als äußerst positiv. "Dabei geht es vor allem um versteckte Geschichten. Die Spieler werden sich in Zukunft überlegen, noch mehr Disziplin walten zu lassen."
Die neue Regelung gilt allerdings nur für Geschehnisse außerhalb des Blickfeldes des Unparteiischen. Sollte der Schiedsrichter hingegen etwa ein rotwürdiges Foul nur mit einer Gelbe Karte ahnden, sind den Anklägern die Hände gebunden, weil das Vergehen vom Spielleiter bereits bestraft wurde.