Im Schlagerspiel der 19. Runde der Fußball-Bundesliga trennten sich am Sonntag Sturm Graz und Rapid Wien 2:2.
Der SK Sturm Graz hat am Sonntag gegen Rapid die Tabellenführung in der österreichischen Fußball-Bundesliga in den letzten Minuten verspielt. Die Steirer, die zuletzt sieben Spiele en suite gewonnen hatten, mussten sich gegen die Hütteldorfer vor eigenem Publikum mit einem 2:2 (1:0) begnügen, obwohl sie bis zum Beginn der Rapid-Viertelstunde dank Treffer von Muratovic (9./Elfer) und Hölzl (63.) 2:0 geführt hatten. Joker Hoffer sicherte Rapid mit seinen Toren in der 76. und 87. Minute aber noch den Punktgewinn, womit Sturm ein Punkt und den Grün-Weißen drei Zähler auf Spitzenreiter Salzburg fehlen.
Offener Schlagabtausch von der 1. Minute an
Die 15.327 Zuschauer
in der ausverkauften UPC-Arena sahen von Beginn an ein temporeiches und
emotional geführtes Spiel, in dem das erste Tor nicht lange auf sich
wartenließ. Nach einer ungeschickten Attacke von Eder, der wieder den Vorzug
gegenüber Patocka erhielt, an Stankovic im Sechzehner entschied
Schiedsrichter Schörgenhofer auf Elfmeter, den Strafstoß verwertete
Muratovic in der 9. Minute sicher.
In der Folge wogte das Spiel hin und her, wobei allerdings Sturm die deutlich besseren Chancen hatte. In der 13. Minute fiel ein Haas-Spitz nach Vorlage von Muratovic zu schwach aus, vier Minuten später drehte Lukse einen Stankovic-Schuss über die Latte, in der 27. Minute blockte Katzer im letzten Moment einen Haas-Schuss ab (der Rapidler verletzte sich in dieser Szene und musste ausgetauscht werden), in der 33. Minute scheiterte Haas völlig freistehend an Lukse und fand auch drei Minuten danach bei einem Kopfball im Rapid-Schlussmann seinen Meister.
Im Gegensatz dazu blieb Rapid vor dem Tor weitgehend harmlos. Weitschüsse von Boskovic (12.) und Hofmann (25.) führten nicht zum Erfolg, zudem forderten die Hütteldorfer nach zwei Attacken binnen weniger Sekunden von Sonnleitner an Boskovic und Jelavic vergeblich einen Elfmeter (21.). Die beste Rapid-Chance in dieser Phase vergab Maierhofer, als er nach einer Boskovic-Flanke aus kurzer Distanz über das Tor köpfelte.
Grazer verspielen 2 Tore-Führung
Sturm nahm kein allzu
großes Risiko mehr und Rapid schaffte es vorerst nicht, die Gastgeber in
Bedrängnis zu bringen, ganz im Gegenteil: Die Grazer hatten die erste Chance
nach Wiederanpfiff - ein Haas-Volley ging genau auf Lukse (60.) - und
sorgten in der 63. Minute mit einem sehenswerten Treffer für die
vermeintliche Vorentscheidung. Nach Pass von Haas ließ der von rechts zur
Mitte ziehende Hölzl mühelos Kulovits und Tokic stehen und schoss aus kurzer
Distanz zum 2:0 ein.
Rapid kam mit der ersten zwingenden Einschussmöglichkeit in der 75. Minute zum Anschlusstreffer. Der eingewechselte Hoffer war nach einer Ketelaer-Flanke per Kopf zur Stelle und weckte damit plötzlich die Lebensgeister der Rapidler, die den Gastgeber in den letzten Minuten in dessen Hälfte einschnürten und dafür in der 87. Minute noch mit dem Ausgleich belohnt wurden. Eine Flanke von Dober köpfelte Boskovic vor die Beine von Hoffer, der aus kurzer Distanz traf. Boskovic vergab in der 91. Minute per Kopf sogar noch die Chance auf den Sieg für die in der Schlussphase drückend überlegenen Wiener.
SK Sturm Graz - SK Rapid Wien Endstand 2:2 (1:0).
UPC-Arena Graz,
15.327 (ausverkauft), SR Schörgenhofer.
Torfolge: 1:0 ( 9.)
Muratovic (Elfer), 2:0 (63.) Hölzl, 2:1 (76.) Hoffer, 2:2 (87.) Hoffer