Der Austrianer Schiemer traf in der 75. Minute per Kopf zum entscheidenenden 1:0.
Das österreichische U21-Fußball-Nationalteam ist am Freitagabend ideal in die EM-Qualifikation gestartet. Das Team von Coach Manfred Zsak besiegte Gruppenfavorit Belgien in Mechelen vor knapp 1.000 Zuschauern dank eines Kopfballtreffers des starken Austria-Abwehrspielers Franz Schiemer in der 75. Minute mit 1:0. Die ÖFB-Auswahl führt damit die Qualifikationsgruppe 7 ex aequo mit Zypern an. Österreichs Dienstag-Gegner Slowakei trennte sich in Senec von Island mit 2:2.
Nur mehr drei U-20-Helden
Die Österreicher, bei denen von der
erfolgreichen U20-WM-Mannschaft nur mehr Rubin Okotie und Veli Kavlak in der
Stammformation standen, beziehungsweise Erwin Hoffer, Peter Hackmair und
Michael Stanislaw eingewechselt wurden, hatten das Spiel eigentlich über 90
Minuten unter Kontrolle und auch die größeren Spielanteile und Torchancen.
In der ersten Hälfte fand Sturm Graz-Stürmer Mario Stankovic zwei Topchancen
vor, setzte den Ball allerdings beide Male (6.,23.) neben das Tor. Nach der
Pause entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Zsak-Elf das
bessere Ende für sich hatte.
Schiemer per Kopf erfolgreich
Nach einem Freistoß des
eingewechselten Hackmair traf der aufgerückte Innenverteidiger Schiemer per
Kopf zum entscheidenden 1:0 (75.). In der Schlussphase drängten die Belgier
zwar auf den Ausgleich, die besseren Möglichkeiten hatten aber die
Österreicher im Konter. "Joker" Hoffer zweimal (86.,90.) und Hoheneder per
Kopf (88.) scheiterten allerdings an dem starken belgischen Schlussmann.
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Coach Zsak war ob des idealen Starts naturgemäß sehr erfreut. "Wenn man den Gruppenfavoriten auswärts schlägt muss man sehr zufrieden sein", betonte der ÖFB-U21-Trainer. Einzelne Spieler, wie den Torschützen Schiemer, wollte Zsak jedoch nicht hervorheben. "Jeder war gut drauf, alle haben ihre Aufgabe sehr gut erledigt", lobte der Ex-Teamspieler die Leistung der gesamten Mannschaft.
Schwere Aufgaben folgen
Dass die Aufgabe nun am Dienstag im
bevorstehenden Quali-Spiel in Senec gegen die Slowakei einfacher wird,
glaubt Zsak nicht. "Jedes Spiel ist gleich schwer, wenn wieder jeder Spieler
seine Aufgaben erfüllt, ist auch dort ein Sieg möglich." Bis zur vom 14. bis
27. Juni in Schweden stattfindenden EM-Endrunde 2009 sei es jedenfalls noch
ein weiter Weg. "Der Sieg war nur ein idealer Start, mehr nicht", so Zsak.
Die Quali-Gruppensieger qualifizieren sich genauso wie die vier besten
zweitplatzierten Teams für das Playoff (Hin- und Rückspiel), die Sieger
haben schließlich die EM-Teilnahme sicher.