Nachspiel

Verurteilung wegen Prügelei bei Fußball-Match

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Rauferei am Fußballfeld endete in Kärnten vor dem Richter: Ein Onkel eines Spielers wurde wegen Körperverletzung verurteilt.

Das Nachspiel zu einem wegen einer handfesten Rauferei abgebrochenen Fußball-Meisterschaftsmatch ist am Landesgericht Klagenfurt mit einer Verurteilung wegen Körperverletzung zu Ende gegangen. Der Onkel eines U-16 Nachwuchskickers aus Arnoldstein muss 1.500 Euro Geldstrafe zahlen, weil er einen Funktionär des SC Hermagor aus einem Bus gezerrt und verletzt hatte.

Schon vor Wochen war der angegriffene Funktionär ebenfalls mit einer empfindlichen Geldbuße belegt worden, weil er während der Partie der beiden U-16 Mannschaften in eine Rauferei zwischen den Teams eingegriffen hatte.

Handfeste Auseinandersetzungen
"Arnoldstein gegen Hermagor - das ist Brutalität", eröffnete Richter Manfred Herrnhofer in Anlehnung an Helmut Qualtingers "Travnicek" den Prozess und erinnerte daran, dass sich bereits im Vorjahr die Kampfmannschaften der beiden Fußballclubs eine handfeste Auseinandersetzung geliefert hatten.

Streit der Nachwuchskicker
Im April 2006 war dann ein Spiel der U-16 Nachwuchsmannschaften ausgeufert, nachdem die Partie von beiden Teams mit aller (sportlichen) Härte geführt worden war. Nach einem schweren Foul lagen sich die Gailtaler Nachwuchskicker jedenfalls in den Haaren.

Vater eines Spielers griff ein
Ein anwesender Fußballfunktionär des SC Hermagor stürmte auf das Spielfeld und griff in den Raufhandel zwischen seinem Sohn und einem Arnoldsteiner Nachwuchstalent ein und verletzte diesen. Dafür ist dieser Funktionär inzwischen am Landesgericht Klagenfurt im Rahmen einer Diversion mit einer empfindlichen Geldbuße belegt worden.

"Rache" kostete 1.500 Euro
Der Arnoldsteiner Jungfußballer fühlte sich damals jedoch derart düpiert, dass er seinem Vater und seinem Onkel von dem Vorfall berichtetet. In der Folge attackierte der Onkel dann den Fußballfunktionär der generischen Mannschaft und verletzte ihn. "Wir brauchen keine Rächer der Enterbten", meinte Herrnhofer in die Richtung des Beschuldigten und verurteilte ihn zu 1.500 Euro Geldstrafe. Der Mann nahm das Urteil an, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.

Strafen für Vereine
Beide Vereine sind inzwischen im Übrigen vom Kärntner Fußballverband mit einer Geldstrafe von jeweils 350 Euro belegt worden. "Hoffentlich ist der Verband auch in der Lage, im nächsten Jahr einen ordentlichen Schiedsrichter in Gailtal zu schicken" , meinte der Richter.

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