Wann hat Trap fertig?

„Die Situation ist leider so und da müssen wir jetzt durch“, beschrieb Sportdirektor Heinz Hochhauser die prekäre Lage nach der 0:1-Heimpleite gegen Aus­tria Wien. Und am Donnerstag droht schon die nächste Blamage. Denn an ein Weiterkommen gegen AEK Athen im UEFA-Cup, dem Saison-Minimalziel, glauben nach dem 0:3 im Hinspiel nur die wenigsten.

Letzter Auftritt?
Aus in der Champions League! Aus im UEFA-Cup! Die Bullen würden international mit komplett leeren Händen dastehen. „In solchen Situationen kommt dann auch noch das Pech dazu“, erklärt Mittelfeldspieler René Aufhauser frustriert. Viele sind überzeugt, dass Trapattoni am Donnerstag das Handtuch wirft, sollte gegen AEK Athen nicht doch noch das Fußballwunder gelingen.

Krankl: "Das hat er sich nicht verdient"
Auch Ex-Goleador und ÖSTERREICH-Kolumnist Hans Krankl ist überzeugt: „Natürlich hat sich das ein Trapattoni nicht verdient, aber in so einer Situation ist es völlig egal, wie du heißt und welche Erfolge du gefeiert hast.“ In Salzburg selbst verdichten sich die Gerüchte, dass Trap in der Länderspiel-Pause (13. bis 17. Oktober) seinen Hut nehmen könnte. Beurlaubungen oder Entlassungen während Terminen der Nationalmannschaft sind bei Red Bull in Mode gekommen. Zuletzt traf es Sportdirektor Oliver Kreuzer, dessen Demission auch schon viel länger feststand.

Schweigen
Trapattoni selbst schweigt zu seiner misslichen Lage und ist zu keiner Stellungnahme zu haben. Die Spieler stellen sich nach außen hin noch hinter den viel kritisierten Mister. Johan Vonlanthen meint fast schon demons­trativ: „Für mich ist Trapattoni der beste Trainer. Wer nicht für ihn läuft, hat in unserer Mannschaft nichts verloren.“ Nur Vonlanthen weiß auch: „Die Trainerentscheidung können wir Spieler aber nicht beeinflussen, die wird von oben gefällt.“

Und zwar von ganz oben: Red-Bull-Boss Didi Mateschitz entscheidet ganz alleine über das Schicksal des Misters – außer Trap kommt ihm zuvor.