Edelreservist bei letztem WM-Auftritt

Ronaldo verlässt unter Tränenmeer die WM-Bühne

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Samstag, 10. Dezember 2022, 17:56 Uhr. Cristiano Ronaldo verlässt in einem Tränenmeer die WM-Bühne.

Aus der Traum! Es ist das Ende der WM-Ära eines der größten Fußballer aller Zeiten. Cristiano Ronaldo scheidet mit Portugal nach einem 0:1 im Viertelfinale gegen Marokko aus. Damit wird der Portugiese seine einzigartige Karriere ohne einen WM-Titel beenden.

Cristiano Ronaldo hätte sich seinen letzten WM-Auftritt sicherlich anders vorgestellt. Jubelnd mit seinen Teamkollegen die gut sechs Kilo schwere, mit 18-karätigem Gold gefertigte WM-Trophäe in den nächtlichen Himmel Katars stemmen, das wäre ein kitschiges Ende einer einmaligen Karriere. Doch anstatt eines Happy-Ends gab es ein tränenreiches WM-Drama mit einem Viertelfinal-Aus gegen eine historische Mannschaft Marokkos, die als erste afrikanische Mannschaft überhaupt ein Halbfinale erreicht.

22 Einsätze bestritt der 37-Jährige insgesamt für die portugiesische Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft. 24 sollten es - wenn es nach ihm gehe - mit dem Finaleinzug werden. Damit wäre Ronaldo in der ewigen Bestenliste auf Platz zwei hinter Noch-Leader Lothar Matthäus (25) und Miroslav Klose. Der "ewige Konkurrent" Lionel Messi hält bei aktuell 24 Einsätzen und wird zudem noch den bestehenden Rekord egalisieren. Die WM-Premiere feierte CR7 im Juni 2006 bei der WM in Deutschland. Dort kam der damals 21-Jährige zu seinem WM-Debüt gegen Angola. Im zweiten Gruppenspiel sechs Tage später beim 2:0-Sieg über den Iran erzielt der Ausnahmekicker seinen ersten von insgesamt acht WM-Treffern.

Tränenreicher Abgang

Während die Portugiesen noch am Spielfeld den Schock vom WM-Aus verdauen mussten, legte der 37-jährige Superstar einen alleinigen Abgang unter Tränen in die Katakomben des al-Thumama-Stadions hin.

 

 

Die letzte WM des Portugiesen stand ohnehin nicht unter einem guten Stern. Viele Aufreger kursierten schon im Vorfeld der Endrunde um den fünffachen Ballon d'Or Sieger. Von Wechselgerüchten zum saudischen Verein Al Nassr, über ein vorzeitiges Abreisen von der Mannschaft bis hin zu einem öffentlichen Disput mit dem Teamchef erstreckten sich über Ronaldo während der Endrunde. Vor allem die letzten beiden Partien waren für CR7 alles andere als erfolgreich. Teamchef Fernando Santos degradierte den Europameister von 2016 auf die Ersatzbank. Gegen die Schweiz lange es im Achtelfinale für gerade einmal 16 Einsatzminuten. Im WM-Drama gegen die Marokkaner reichte es "immerhin" für fast eine ganze zweite Spielhälfte.

Weltrekord eingestellt

Denkbar egal wird Ronaldo der Weltrekord sein, den er beim WM-Aus gegen Marokko eingestellt hat. Es war das 196. Länderspiel und zieht damit mit dem aktuellen Weltrekordhalter Badr al-Mutawa aus Kuwait gleich. So wie der Portugiese ist der gleichaltrige al-Mutawa aktiv. Im europäischen Vergleich ist fünffache Champions-League-Sieger weit vor Spaniens Sergio Ramos (180) und Italiens Gianluigi Buffon (176.).

Mit 118 Toren ist Ronaldo auch Portugals Rekordtorschütze und seit diesem Turnier der einzige Spieler, der bei fünf verschiedenen Weltmeisterschaften getroffen hat.

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