Stiller Fan-Protest

Rapid droht im Derby Auswärtsspiel

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Trotz Heimrecht ein Auswärtsspiel? Fans verweigern Rapid weiter Unterstützung.

Unter der Woche trafen sich die Rapid -Bosse wieder einmal mit Vertretern der Fan-Initiative „United we stand“. Ergebnis: Fehlanzeige! Zwar spricht Rapids oberster Fanbetreuer Andy Marek von einer „Annäherung zwischen Klub und Fans“. Doch Fakt ist: Die Hardcore-Anhänger (u. a. „Ultras Rapid“) wollen auch künftig weitgehend schweigen – aus Protest gegen die Maßnahmen des Klubs nach den Krawallen vom 22. Mai ­(ÖSTERREICH berichtete mehrfach). Der Riss zwischen dem Verein und einem kleinen, aber einflussreichen Teil der Fanszene ist weiter tief …

Rapid erwartet nur 30.000 im Ernst-Happel-Stadion
Wenn zwei sich streiten, freut sich oftmals der Dritte. Bei der Wiener Austria reibt man sich insgeheim die Hände. Erstens, weil das Happel-Stadion (dorthin muss Rapid wegen der Krawalle ausweichen) nicht gerade als Hexenkessel gilt. Zumal Rapid – anders als in der Europa League – nur mit etwa 30.000 Zuschauern rechnen darf. Zweitens, weil die Gastgeber nicht mit koordinierter Unterstützung von den Rängen rechnen dürfen. Schließlich stellen die „Ultras Rapid“ traditionell den Vorsänger, der die Rapid-Gesänge per Megafon anstimmt.

Die Austria setzt auf die Unterstützung von circa 3.000 Schlachtenbummlern. Ein Austria-Fan in ­einem Internet-Forum: „Wenn die Grünen sich selbst bekriegen, fahr’n ma hoit dahin und panieren sie …“

Bei Rapid hat man den Ernst der Lage erkannt. Auf der offiziellen Klub-Homepage (www.skrapid.at) formulierte man einen flammenden Appell an die Anhänger: „Wir hoffen auf eure Unterstützung – nur mit dem 12. Mann wird es unserer Mannschaft gelingen, mit 1899 % Selbstvertrauen aufzutreten!“

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