Bremen-Goalie wird im Elferschießen gegen HSV zum Held des Abends.
Der SV Werder Bremen und Bayer Leverkusen bestreiten am 30. Mai im Berliner Olympiastadion das deutsche Fußball-Cup-Finale. Die Bremer setzten sich dank Goalie Tim Wiese am Mittwochabend erst nach Elfmeterschießen auswärts gegen den Hamburger SV mit 4:2 (1:1,1:0) durch. Bereits am Dienstag war Leverkusen mit einem 4:1-Sieg nach Verlängerung gegen den Zweitligisten Mainz weitergekommen.
Die Partie begann vor 55.000 Zuschauern denkbar schlecht für die Hausherren. Nach einem Diego-Freistoß und einer missglückten Abwehr von Hamburg-Goalie Frank Rost staubte der aufgerückte Per Mertesacker zum 1:0 ab (11.). Den Hamburgern gelang nach der Pause durch Ivica Olic, der im ersten Versuch noch an Wiese scheiterte und im zweiten Anlauf einen Demel-Schuss ins Tor ablenkte (67.), aber der doch verdiente Ausgleich. Obwohl HSV-Kapitän David Jarolim in der Nachspielzeit nach einer rüden Attacke an Mesut Özil die Rote Karte sah, rettete sich die Elf von Cheftrainer Martin Jol in die Verlängerung und ins Elfmeterschießen.
Dort avancierte Wiese zum großen Helden, der Bremer Schlussmann hielt die Schüsse von Boateng, Olic und Janssen. Einzig Mathijsen hatte für die Hamburger den ersten Versuch verwandelt. Aufseiten der Bremer, bei denen Sebastian Prödl auf der Bank saß und Martin Harnik nicht im Kader stand, trafen Pizarro (via Stange), Özil und Frings (via Latte). Werder hat damit noch die Chance, eine verkorkste Meisterschaftssaison mit den Cup-Bewerben zu retten. Auch im UEFA-Cup ist die Elf von Coach Thomas Schaaf ja noch vertreten, auch dort geht es bereits am kommenden Donnerstag im Hinspiel in Bremen gegen den HSV.