Salzburg-Coach dementiert. Britische Medien berichten aber bereits von "positivem ersten Kontakt".
Giovanni Trapattoni hat am Mittwoch Gerüchte um Kontakte zum irischen Fußball-Verband dementiert. "Ich bewundere den Einfallsreichtum mancher Fußball-Manager. Vor zwei Wochen war ich schon in Afrika, vergangene Woche in England und jetzt werde ich mit Irland in Verbindung gebracht. Ich bin gespannt, wo ich nächste Woche sein werde", erklärte Trapattoni, dessen Zukunft in Salzburg Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz zur Chefsache erklärt hatte.
Gerüchteküche
Glaubt man diversen Medienberichten aus
Irland und Italien, steht der derzeit bei Red Bull Salzburg engagierte
Star-Trainer mitten im Rennen um den vakanten Posten des irischen
Fußball-Teamchefs. Wie "Sky Sports" am Dienstag berichtete, stünde Irlands
Verband FAI in Kontakt mit dem 68-Jährigen, der die Nachfolge des Ende
Oktober entlassenen Steve Staunton antreten soll.
"Positiver erster Kontakt"
Verbandsfunktionäre hätten
laut gut informierten italienischen Quellen mit Trapattoni, dessen Vertrag
mit den Mozartstädtern im Sommer ausläuft, einen "positiven ersten Kontakt"
hergestellt. Die Verhandlungen stünden kurz vor einem erfolgreichen
Abschluss. Der "Maestro", der erst am Sonntagmittag vom Trainingslager aus
Dubai nach Salzburg zurückgekehrt war, zeigte sich überrascht: "Ich
kommentiere keine Spekulationen. Tatsache ist, dass ich mich voll auf die
erfolgreiche Titelverteidigung mit Meister Red Bull Salzburg konzentriere".
Interimscoach sauer
Auch Irlands Interimscoach Don Givens zeigte
sich gegenüber den "Irish Times" (Mittwoch-Ausgabe) über die Spekulationen
nicht erfreut. "Ich habe gehört, dass er einer der neuen Favoriten ist, aber
wie viele werden wir noch haben?", erklärte Givens, der gemeinsam mit Don
Howe und Ray Houghton das dreiköpfige Auswahlkomitees für den
Teamchef-Posten stellt. "Wir haben noch nicht mit Trapattoni gesprochen und
ich glaube nicht, dass die FAI hinter unserem Rücken entscheidet."
Andere Kandidaten
Bis dato galt der ehemalige englische Teamchef
Terry Venables als aussichtsreichster Kandidat auf den Posten, der für zwei
Jahre ausgeschrieben ist. Auch Steve Coppell, Liam Brady und Didier
Deschamps stehen zur Diskussion. Irlands Verband will die Personalie bis zum
Freundschaftsspiel gegen Brasilien am 6. Februar unter Dach und Fach
gebracht haben. Der neue Coach soll Irland zur WM 2010 in Südafrika führen.
Bei den irischen Buchmachern gelten jedenfalls Venables und Trapattoni als
Favoriten auf den Posten.