Kasachstan trifft in der laufenden WM-Quali am Samstag auf England. Den "Insulanern" will man die Freude am "Borat-Image" austreiben.
"Borat" lässt grüßen, wenn Kasachstans Fußball-Nationalteam im WM-Quali-Spiel gegen England am Samstag mit Klischees aufräumen will. Wie ein Großteil der kasachischen Bevölkerung zeigten sich auch die Teamkicker vom gleichnamigen Film des britischen Comedy-Stars Sacha Baron Cohen nicht unbedingt "amused". "Ich glaube nicht, dass die Engländer irgendwas über Kasachstan wissen. Wir haben nicht nur Borat", meinte der 67-fache Teamspieler Ruslan Baltijew gegenüber dem "Daily Telegraph".
Mit dem von Cohen verkörperten Fernsehreporter, der bei seiner Reise durch die USA aufgrund seiner frauenfeindlichen, antisemitischen und rassistischen Art auffällt, habe Kasachstan nichts zu tun. "Es ist ein friedliches Land, das sehr gastfreundlich ist. England wird das bemerken, wenn sie im kommenden Jahr bei uns spielen", meinte Baltijew. "Wir haben verschieden Städte, große und kleine. Wir haben auch Fußballer und wir werden im Wembley unser Können unter Beweis stellen."
In Kasachstan selbst war der 2006 erschienene "Borat - Kulturelle Lernung von Amerika um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen" mit einem Aufführungsverbot belegt worden. Mehrere Betroffene hatten auch Klagen gegen den Film eingereicht. Cohen - der für den Film sogar mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde - hatte im Dezember 2007 angekündigt, die Figur nicht mehr spielen zu wollen.