Der LASK hat am Samstag in seinem letzten Bundesligaspiel des Jahres mit einiger Mühe drei Punkte mitgenommen.
Der Tabellendritte rang Schlusslicht Austria Lustenau in Bregenz mit 3:1 (0:1) nieder. Ein Eigentor von Kennedy Boateng (62.) sowie Tore von Moses Usor (72.) und Ivan Ljubicic (91.) drehten die Partie nach Lustenaus Führung durch Yadaly Diaby (38.). Den Vorarlbergern fehlen vorerst fünf Zähler auf den Vorletzten WSG Tirol, dem LASK weiter sieben auf Leader Salzburg.
Lustenau beendete die Herbstsaison in der Bundesliga ohne einen einzigen Punkt aus einem Heimspiel. Daran änderte sich auch in der ersten Partie im Ausweichstadion in Bregenz vor 3.072 Zuschauern nichts. Ihre drei bisherigen Zähler haben die Lustenauer allesamt auswärts geholt. Sie schafften als erstes Bundesliga-Team seit Vorwärts Steyr 1995 vor der Winterpause keinen Sieg.
LASK stark dezimiert angereist
Der LASK war stark dezimiert angereist. Mit Rene Renner, Peter Michorl, Sascha Horvath und Lenny Pintor standen mehrere erkrankte Akteure nicht zur Verfügung. Dazu kam Ivan Ljubic, der Vater geworden war. Dafür kehrte Kapitän Robert Zulj zurück. Bei den Lustenauern stand der im Sommer als Einserstürmer geholte Nicolai Baden Frederiksen nach zuletzt schwachen Leistungen nicht einmal im Kader.
Die ersten Akzente setzten die Linzer. Domenik Schierl musste bereits in der 7. Minute all seine Qualitäten aufbieten, um eine Vierfach-Chance zu entschärfen. Nach Querpass von George Bello parierte der Lustenau-Goalie gegen Zulj. Moussa Kone brachte den Nachschuss nicht an Darijo Grujcic vorbei. Zudem war Schierl zweimal gegen Florian Flecker zur Stelle. In der Anfangsphase hatte er bereits mit Glück gegen Usor gerettet (2.).
Der LASK kontrollierte bei Dauerregen und sehr guten Platzverhältnissen das Spiel, war aber nicht zwingend genug. Lustenau klopfte durch Kapitän Pius Graber erstmals an (35.). Drei Minuten später drang Yadaly Diaby relativ unbedrängt in den Strafraum ein und versenkte den Ball gefühlvoll im langen Kreuzeck. Nach Seitenwechsel rettete LASK-Goalie Tobias Lawal bei einem Schuss von Anthony Schmid (56.). Auf der Gegenseite touchierte ein Zulj-Volley die Außenstange (57.).
Ausgleich nach Standardsituation
Der Ausgleich fiel nach einer Standardsituation. Eine Freistoßflanke von Thomas Goiginger brachte Filip Stojkovic von der zweiten Stange zur Mitte. Boateng konnte nicht mehr ausweichen und bugsierte den Ball mit der Brust ins eigene Tor. Der LASK legte nach. Einen Goiginger-Schuss von der Strafraumgrenze entschärfte Schierl (71.), beim folgenden Heber des von Zulj hervorragend eingesetzten Usor war er aber machtlos. Im Finish sorgte Ljubicic aus kurzer Distanz nach Querpass von Goiginger für die Entscheidung.
Für die Lustenauer war es trotz einer Leistungssteigerung die siebente Pflichtspiel-Niederlage in Serie, die dritte unter dem als Interimscoach eingesetzten Sportkoordinator Alexander Schneider. Aus den jüngsten 14 Ligaspielen gab es nur einen Punkt. Während die Vorarlberger in der Winterpause nach einem neuen Trainer suchen, trifft der LASK zum Jahreskehraus am Donnerstag in der Europa League noch auf Toulouse. Die Linzer benötigen gegen die Franzosen einen Sieg, um die Chance auf ein europäisches Überwintern am Leben zu erhalten.