WM-Finish

Alonso vertraut auf Uralt-Motor

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WM-Leader fährt in Abu Dhabi mit Motor von Saisonbeginn.

Nicht erst eine Formel-1-WM ist durch ein technisches Gebrechen entschieden worden. WM-Leader Fernando Alonso macht sich wegen seiner Motorensituation bei Ferrari aber weniger große Sorgen, als das in den vergangenen Wochen kolportiert worden war. Jeder Fahrer darf pro Saison nur acht Triebwerke verwenden, sonst setzt es eine Rückreihung um zehn Startplätze. Ein völlig neues Aggregat hat keiner der WM-Kandidaten mehr zur Verfügung.

Motor von Bahrain
Die Ferrari-Motoren verlieren laut Experten bei längerer Laufzeit erheblich an Leistung. Alonso dürfte am Wochenende in Abu Dhabi aber auf einen Motor zurückgreifen, den er beim Saisonstart in Bahrain nach dem Qualifying wegen drohender Überhitzung ausgetauscht hatte. Das Triebwerk durfte daraufhin bis zum Finale - dort stehen alle Motoren frei - nur noch in Freien Trainings eingesetzt werden, hat daher noch nicht sonderlich viele Kilometer abgespult.

Geheimniskrämerei
Wie viele es sind, wollte Alonso nicht verraten. "Genaue Informationen über die Motoren behalten wir lieber für uns", erklärte der Spanier zuletzt in Sao Paulo lächelnd. Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel hatte im drittletzten Saisonrennen in Südkorea ein Motorschaden um den sicher geglaubten Sieg und die WM-Führung gebracht. Seinem Stallrivalen Mark Webber war der Renault-Motor in Malaysia und in der Türkei jeweils am Freitag hochgegangen.

Das war Alonso am Freitag auch in Brasilien passiert, er hatte aber einen besonders alten Motor verwendet. Dass die Standfestigkeit im Finale ein mehr als entscheidender Faktor sein wird, sind sich beide Teams bewusst. "Wir werden alles dafür tun", versprach Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Wir werden unseren Fahrern ein gutes Auto hinstellen." Große technische Neuerungen gibt es durch die kurze Transferzeit nach Abu Dhabi aber keine mehr.

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