Formel 1

Bekommt Klien das Kubica-Cockpit?

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Der Pole Robert Kubica verunglückte bei einer Rallye schwer.

Die Formel-1-Testfahrten für die in knapp fünf Wochen am 13. März beginnende WM-Saison 2011 gehen bereits diesen Donnerstag in Jerez in die nächste Runde. Eine der neuen Fragen ist, wer den bei seinem Rallye-Ausflug verunglückten Robert Kubica im Lotus-Renault ersetzen wird. Offenbar vertraut man den Ersatzfahrern zu wenig, deshalb wird der Markt sondiert. Unter den Kandidaten ist neben dem Deutschen Nick Heidfeld und dem bei Forca India ausgemusterten Tonio Liuzzi auch der Vorarlberger Christian Klien.

Schwerer Unfall von Robert Kubica

Erste Gespräche
Das bestätigte auch Kliens Manager Roman Rummenigge am Dienstag. "Bis jetzt war HRT das Team mit dem einzigen freien Cockpit. Aber nach dem Kubica-Drama muss ich natürlich meiner Pflicht als Manager nachgehen und auch Renault als Option in Betracht ziehen", bestätigte der Manager, dass er ab sofort nicht nur mit Hispania (präsentierte am Dienstag den neuen F111 im Internet), sondern nun auch mit Lotus-Renault-Teamchef Eric Boullier bezüglich eines Cockpit-Platzes für den Österreicher in Kontakt steht.

Klien ist ein Jugendfreund von Kubica und war nach dem BMW-Ausstieg schon im Vorjahr lange als möglicher zweiter Renault-Pilot im Gespräch gewesen. Erst im letzten Moment war er damals durch eine Finanzgarantie des Russen Witali Petrow ausgebremst worden.

Starke Konkurrenz
Ob der Vorarlberger diesmal bessere Karten besitzt, ist fraglich. Denn mit dem ehemaligen Sauber-Piloten Heidfeld und seinem ehemaligen Red-Bull-Teamkollegen Liuzzi hat er zumindest zwei Piloten als Konkurrenten. Heidfeld war außerdem offizieller Testfahrer der neuen Pirelli-Reifen. Mit Bruno Senna und Romain Grosjean verfügt Lotus-Renault zudem auch noch über zwei Ersatzfahrer. Einer der beiden sollte diese Woche auch die aktuellen Testfahrten bestreiten.

Bei Renault ließ man vorerst ausrichten, dass es noch zu früh für eine Entscheidung über den zweiten Cockpit-Platz sei. Womöglich will man dort auch noch die Genesungsfortschritte Kubicas abwarten, ehe man eine Entscheidung trifft.

Zumindest bezüglich HRT tickt die Uhr derzeit eher für Klien. Je länger sich dort kein zahlungskräftiger zweiter Fahrer einstellt, desto größer werden die Chancen, dass der Vorarlberger auch 2011 wieder für die Nachzügler aus Spanien antritt.

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F1-Pilot Kubica crasht im Rallye-Auto

Der 27-Jährige beteiligte sich am Sonntag mit einem Skoda Fabia an einer Rallye im Norditalien.

Kubica kam von der Piste ab.

Mit einem Hubschrauber wurde in das Krankenhaus Santa Corona in Pietra Ligure eingeliefert. Sein Beifahrer blieb unverletzt.

Robert Kubica war mit seinem Skoda Fabia 2000 in der Gemeinde San Lorenzo auf nassem Asphalt ins Schleudern geraten.

Hier wird sein Auto abtransportiert.

Kubica krachte gegen eine Leitplanke, die sich ins Auto bohrte.

Ein Rettungshubschrauber kam sofort.

Der Pole erlitt mehrere Knochenbrüche und auch innere Verletzungen.

Eine Not-Op soll die Blutungen stoppen.

Ob seine Hand amputiert werden muss, ist noch unklar.

Ein Spezialist wurde deswegen hinzugezogen.

"Eine Amputation ist eine Entscheidung, die nicht so schnell getroffen wird", lautete seine Antwort.



Die Polizei beschlagnahmte wie üblich in solchen Fällen das Auto.

In den nächsten Tagen wird sich zeigen, wie schwer seine Verletzungen wirklich sind.