Hersteller ringen sich zu Veränderung durch. Chef Berger ist erfreut.
Die drei Hersteller Audi, BMW und Mercedes haben sich überraschend auf die Abschaffung der umstrittenen Zusatzgewichte noch in der laufenden DTM-Saison geeinigt. Schon bei den noch ausstehenden vier Rennen in Spielberg und am Hockenheimring sollen die Fahrzeuge alle mit dem gleichen Ausgangsgewicht am Start stehen. Das gab die Tourenwagen-Rennserie am Donnerstag in einer Aussendung bekannt.
"Das ist ein starkes Signal für die DTM", wird der Tiroler Serien-Chef Gerhard Berger in der Mitteilung zitiert. "Ich freue mich sehr, dass die Hersteller an einem Strang ziehen und im Sinne des Sports entschieden haben." Der Deutsche Motor Sport Bund muss der Regeländerung noch zustimmen. "Das Thema Zusatzgewichte schadet der DTM", hatte sich die Formel-1-Legende am vergangenen Wochenende im Rahmen der Rennen am Nürburgring noch beklagt.
Die Performance-Gewichte sollten sicherstellen, dass die Rennwagen aller Hersteller auf dem etwa gleichen Niveau unterwegs sind. Je nach Rundenzeiten mussten Audi, BMW und Mercedes entweder zuladen oder durften Gewicht ausladen. Das mehrfach veränderte Verteilersystem führte zuletzt aber zu immer mehr Unverständnis, weil etwa BMW nach einem Dreifacherfolg beim darauffolgenden Rennen ausladen durfte.
Lösung nach zähem Ringen
In ihrer Bewertung waren sich die Hersteller schon seit Wochen einig darüber, dass die Gewichte abgeschafft werden sollen. Dennoch war in den vergangenen Wochen immer mindestens eine Marke nicht kompromissbereit genug, um eine Lösung zu finden. Für 2018 soll es nun mehr Einheitsbauteile an aerodynamisch relevanten Stellen geben.
Vor den Stationen in Spielberg und am Hockenheimring liegt der Österreicher Lucas Auer in der Gesamtwertung an der zweiten Stelle. Der Rückstand auf Leader Mattias Ekström beträgt neun Zähler.