Laut FIA

Bianchi: Zustand kritisch, aber stabil

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Nach Not-OP kämpft Formel-1-Fahrer in Japan ums Überleben.

Formel-1-Pilot Jules Bianchi befindet sich weiter in Lebensgefahr. Sein Gesundheitszustand sei "kritisch, aber stabil" und weiter "sehr, sehr ernst", erklärte FIA-Sprecher Matteo Bonciani am Montagabend vor dem Krankenhaus in Yokkaichi mit. Die Eltern von Bianchi hatten den Internationalen Automobil-Verband (FIA) um diese Mitteilung gebeten.

Das erste Video des Unfalls

Es war die erste offizielle Information zum Gesundheitszustand des Franzosen, die am Montag an die Öffentlichkeit kam. Zuvor hatte Yasuhiko Ogura, der stellvertretende Generaldirektor der Klinik, mitgeteilt, dass es kein Bulletin zum Zustand von Bianchi geben werde. Philippe Bianchi, der Vater von Jules, und Manager Nicolas Todt hielten sich ebenfalls bedeckt. Auch Marussia-Teamchef John Booth besuchte seinen in Lebensgefahr befindlichen Piloten auf der Intensivstation und sagte nachher zu den wartenden Journalisten nur: "Kein Kommentar!"

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Schwere Kopfverletzungen

Der Marussia-Pilot war am Sonntag in der Dunlop-Kurve von der regennassen Strecke gerutscht und in der Auslaufzone ins Heck eines Bergungsfahrzeugs gekracht. Das Fahrzeug war gerade damit beschäftigt gewesen, den ebenfalls in dieser Kurve von der Piste gerutschten Boliden des deutschen Sauber-Fahrers Adrian Sutil zu entfernen. Danach wurde Bianchi mit einem Krankenwagen in das nur wenige Kilometer von der Rennstrecke entfernte Krankenhaus gefahren. Bianchi erlitt bei dem Unfall schwere Kopfverletzungen und wurde noch am Sonntag in Yokkaichi operiert.

Kritik an Rennleitung

Nach dem Rennen hagelte es von einigen Fahrern Kritik
an der Rennleitung. Felippe Massa war der Ansicht, dass das Rennen schon zuvor abgebrochen werden hätte müssen.

Mercedes-Boss Niki Lauda nahm die FIA hingegen in Schutz. "Eine Verkettung unglücklicher Umstände: Ein Auto flog ab, der Truck kam raus und dann ist das nächste Auto abgeflogen. Wenn du mit einem Formel-1-Auto in ein Bergefahrzeug prallst, ist das nie gut. Was mich stört, ist, dass man uns so lange im Ungewissen gelassen hat, die Unsicherheit hat alle belastet."

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