Mercedes-Pilot hält sich vor Weltmeister Hamilton. Vettel ist chancenlos.
Das letzte Saisonrennen in der Formel 1 hat einen Mercedes-Doppelsieg durch Valtteri Bottas und Lewis Hamilton gebracht. Dahinter kamen am Sonntag auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi die beiden Ferraris von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen, was dem Deutschen locker für die Vizeweltmeisterschaft reichte. Zwölf Punkte blieb Vettel vor Bottas.
In einem wenig dramatischen Rennen fuhr das Mercedes-Duo relativ bald einen komfortablen Vorsprung auf die Ferrari-Verfolger heraus. Bottas konnte sich von Hamilton nicht absetzen, der schaffte es aber nicht an dem Finnen vorbei. 3,899 Sekunden war Bottas, der seinen dritten Grand-Prix-Sieg feierte, am Ende schneller als der Weltmeister aus Großbritannien.
"Das ist ein wirklich wichtiger Sieg für mich. Ich könnte nicht glücklicher sein", meinte Bottas, der zuletzt Anfang Juli auf dem Red Bull Ring in Spielberg triumphiert hatte. "Wir Finnen zeigen nicht wirklich Emotionen, aber das bedeutet nicht, dass wir keine haben", verwies er im ersten Interview auf ein bekanntes Klischee. Auf das Konto des 28-Jährigen ging auch die schnellste Runde, von Fans wurde er im Anschluss an das Rennen zum "Driver of the Day" gewählt.
"Große Glückwünsche an Valtteri", ließ sich Hamilton entlocken. Der Brite bedankte sich bei der gesamten Mannschaft, Mercedes sackte heuer bekanntlich zum vierten Mal in Serie den Titel bei den Konstrukteuren ein.
Vettel: "War ziemlich einsam"
Vettel berichtete von einem guten Start, der allerdings letztlich wertlos gewesen sei. "Ich konnte nirgendwo hin. Ich war dann ziemlich einsam. Wir haben eine bessere Geschwindigkeit in der zweiten Hälfte des Rennens gehabt, aber nicht genug, um heranzukommen", sagte der Deutsche.
Bitter endete die Saison für Daniel Ricciardo. Der Australier ließ seinen Red Bull in der 21. Runde wegen eines Hydraulikproblems ausrollen und verlor durch den Ausfall noch seinen vierten WM-Platz an Räikkönen. Fünf Punkte liegen zwischen den beiden. Ricciardo blieb als Fünfter in der Endabrechnung aber einen Platz vor seinem Teamkollegen Verstappen, der im Rennen Fünfter wurde.
Massa nimmt Abschied
Nico Hülkenberg schleuste das Renault-Werksteam mit seinem sechsten Platz in der Konstrukteurswertung noch an Toro Rosso vorbei und auf Platz sechs. Dabei hatte der Deutsche gleich zu Beginn eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen Abkürzens ausgefasst. Auch Force India schlug sich vor der Winterpause solide, Sergio Perez belegte direkt vor Esteban Ocon Rang sieben.
Williams-Veteran Felipe Massa kam in seinem 269. und letztem Formel-1-Grand-Prix auf Platz zehn hinter dem noch routinierteren Fernando Alonso im McLaren. Unter dem Hashtag "#ObrigadoMassa" häuften sich danach in sozialen Medien die Beifallsäußerungen und Glückwünsche für den Brasilianer, der sich nicht komplett aus dem Motorsport zurückziehen will.