Das Spektakel ist in die Formel 1 zurückgekehrt. McLaren-Pilot Jenson Button gewann am Sonntag den turbulenten Grand Prix von Australien vor dem Polen Robert Kubica im Renault und Felipe Massa im Ferrari. Button profitierte dabei von einem lockeren Rad und daraus folgendem Bremsproblem bei Pole-Position-Mann Sebastian Vettel, der mit seinem Red Bull in der 27. Runde im Kiesbett landete.
Der langweilige Auftakt in der Wüste war bei anfangs leichtem Regen in Melbourne bereits in der ersten Kurve vergessen. Das Rennen war bis zum Ende von spektakulären Positionskämpfen geprägt. Gleich in der ersten Runde berührte Button den Ferrari von Alonso, der sich in Michael Schumacher hineindrehte. Der Deutsche musste seinen Frontflügel wechseln und machte als Zehnter gerade noch einen WM-Punkt. Button kam glimpflich davon, Alonso startete eine Aufholjagd und kam am Ende als Vierter ins Ziel. Der spanische Auftaktsieger führt nach Platz vier weiter die Fahrer-Weltmeisterschaft an.
Eine Vorentscheidung war der Wechsel auf Trockenreifen. Button war in Runde sieben auf eigenen Wunsch als Allererster hereingekommen, rutschte zwar in den ersten Kurven auf profillosen Reifen, stieß aber bei auftrocknender Strecke hinter Vettel auf Platz zwei vor. "Der frühe Wechsel auf Slicks war unser Schlüssel zum Sieg", erklärte Button. "Das war eine fantastische Entscheidung, einfach großartig."
Ganz anders fasste Vettel das Rennen zusammen. Der Deutsche war wie schon beim Saisonauftakt in Bahrain in Führung liegend von einem Defekt aus allen Siegesträumen gerissen worden. "Das ist Scheiße. Im Moment möchte ich am liebsten nach Hause gehen, aber das Leben geht weiter", klagte der von Pole Position gestartete Vettel, nachdem ihn am Sonntag eine wegen einer losen Radmutter explodierte Bremsscheibe gestoppt hatte.