Zuschauer gestorben

Erstes Todesopfer bei der Rallye Dakar

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Franzose Baud kam von der Strecke ab und erfasste einen Zuschauer.

Die umstrittene Rallye Dakar hat in Bolivien ihr erstes Todesopfer in diesem Jahr gefordert. Auf der siebenten Etappe von der Salzwüste von Uyuni bis zum nordargentinischen Salta wurde ein Zuschauer vom Auto des Franzosen Lionel Baud erfasst. Der alleine am Streckenrand stehende 63-jährige Mann sei seinen Verletzungen erlegen, gaben die Organisatoren des Offroad-Abenteuers am Samstag bekannt.

"Die Ärzte konnten bei ihrer Ankunft nur noch den Tod des Mannes feststellen", wurde verlautet. Die Ursache des Unfalls bei Kilometer 82 des Teilstückes in Bolivien war vorerst unklar, ein Mitgrund könnten aber die Witterungsverhältnisse gewesen sein, musste die Etappe doch wegen schwerer Gewitter gar unterbrochen werden. Bolivianische Behörden haben an der Unglücksstelle mit ihrer Ermittlungsarbeit begonnen.

Es war bereits der zweite negative Vorfall im Laufe der 38. Auflage der Traditionsveranstaltung. Zum Start der Rallye waren bereits zwölf Menschen in der argentinischen Stadt Arrecifes verletzt worden, als die Chinesin Guo Meiling beim kurzen und ungewöhnlich schnellen Prolog die Kontrolle über ihr Auto verloren hatte. Drei Personen davon erlitten schwere Verletzungen.

Seit 1979 hat es damit bereits mehr als 60 mit der Rallye in Zusammenhang stehende Todesfälle gegeben, 23 betrafen dabei aktive Fahrer.

Österreicher Walkner schwer verletzt
Auch die zweite Teilnahme von Motorrad-Pilot Matthias Walkner an der Rallye Dakar hat vorzeitig geendet. Nach seiner im Vorjahr auf der zehnten Etappe des Südamerika-Abenteuers durch eine Lebensmittelvergiftung notwendig gewordene Aufgabe, kam diesmal das Out am Samstag zu Beginn der siebenten Etappe nach einem Sturz mit seiner KTM. Walkner zog sich dabei einen Oberschenkelbruch zu.

Schon am Sonntag davor war er bei einem Sturz auf einem Verbindungsteilstück noch relativ glimpflich davongekommen. Eine durch einen entgegenkommenden LKW aufgepeitschte Wasserfontäne hatte Walkner die Sicht genommen und zu Boden gezwungen. Am Dreikönigstag konnte Österreichs Motorsportler des Jahres eine Kollision mit zwei Lamas gerade noch vermeiden.

Am Samstag erwischte es ihn schon rund 15 km nach dem Start der von Uyuni in Bolivien nach Salta in Argentinien führenden Etappe. Der kurz danach an der Unfallstelle vorbeikommende Goncalves stoppte und meldete den Unfall per Leuchtrakete. Der Iberer blieb einige Minuten bei Walkner, fasste dadurch einen Malus von rund elf Minuten aus. Später wurden Goncalves aber 10:53 Minuten wieder gutgeschrieben.

Nach der Bergung wurde Walkner mit einem Hubschrauber in das Krankenhaus von Uyuni gebracht. "Dort wird er gerade durchgecheckt und geröntgt. Matthias ist bei Bewusstsein", vermeldete seine Schwester Eva Walkner, Freeride-Weltmeisterin und für die Medienarbeit ihres Bruders mitverantwortlich, nach einem Gespräch mit KTM-Team-Manager Alex Doringer.

Nach dessen Auskunft klagte Matthias Walkner über Schmerzen außer im Oberschenkel auch im Knie, es sei aber kein offener Bruch. Eva Walkner über ihren Bruder: "Sobald er transportfähig ist, wird er nach Österreich geflogen."

 

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