Drei gleichberechtigte Eigentümer - Wolff bleibt drei weitere Jahre Teamchef - Daimler hält künftig nur noch 33 Prozent.
Im Formel-1-Rennstall Mercedes ist die organisatorische Zukunft für die nächsten Jahre geklärt. Wie das Team am Freitag bekanntgab, werden Toto Wolff und der bisherige Sponsor Ineos künftig neben der Daimler AG gleichberechtigte Partner und Eigentümer von je einem Drittel der Anteile sein. Wolff hat bisher 30 Prozent gehalten, Daimler 60 Prozent. Der Wiener soll zudem für weitere drei Jahre als Teamchef und Geschäftsführer das Unternehmen und das Rennteam führen.
Danach werde Wolff "die Möglichkeit haben, eine neue operative Führungsrolle innerhalb der Organisation zu übernehmen, sobald er den Zeitpunkt für richtig erachtet". "Dieses Team ist wie eine Familie für mich", sagte Wolff laut der Mitteilung. Trotz des Teil-Rückzugs von Daimler wird der Rennstall "das Formel 1-Werksteam von Mercedes-Benz bleiben und auch in den kommenden Jahren weiterhin mit Mercedes Chassis und Power Units an den Start gehen".
Das Petrochemie-Unternehmen Ineos hat sich im Sport bereits in vielfältiger Weise als Sponsor hervorgetan. Im Radsport durch Übernahme des Teams Sky, im Segeln mit dem Team UK im America's Cup, im Marathon erregte man mit der 1:59 Challenge des Kenianers Eliud Kipchoge in Wien weltweites Aufsehen. Im Fußball engagiert sich Ineos beim Schweizer Club Lausanne-Sport, seit 2019 auch beim französischen Erstligisten OGC Nizza.
"Zeichen der Stärke"
Der Einstieg des Konzerns sei "Zeichen der Stärke" des Mercedes-Projekts in der Formel 1, sagte Daimler-Chef Ola Källenius. Der Konzern bleibe der Rennserie "weiter fest verbunden", fügte der Schwede hinzu. Durch die anstehenden Reformen mit einer Budgetgrenze für alle Teams sei Mercedes in einer noch stärkeren Position für weitere Erfolge.
Die "Silberpfeile" hatten zuletzt sieben Mal in Serie die Fahrer-und Konstrukteurstitel gewonnen. Superstar Lewis Hamilton brach zuletzt mehrere Rekorde von Michael Schumacher und ist wie der Deutsche inzwischen siebenmaliger Champion. Dass der Brite auch im kommenden Jahr für den Rennstall fährt, gilt als so gut wie sicher.