Neue Strategie

Formel-1-Schock: Ferrari vor Rückzug?

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Ferrari schloss in Motoren-Diskussion Rückzug nicht aus.

In der Diskussion um den neuen Motorenplan für die Formel 1 hat Ferrari-Patron Sergio Marchionne im äußersten Fall auch einen Rückzug des Traditionsrennstalls nicht ausgeschlossen. "Die Formel 1 ist seit dem Tag unserer Geburt Teil unserer DNA. Wenn wir aber die Sandkiste so verändern, dass sie nicht mehr als solche erkennbar ist, will ich nicht mehr mitspielen", sagte Marchionne am Freitag.

Finanziell wäre ein möglicher Ausstieg der Scuderia aus der Königsklasse des Motorsports kein Nachteil für den Konzern. Marchionne würde sich nach eigener Behauptung sogar "sauwohl fühlen" der Chef zu sein, der Ferrari aus der Formel 1 zurückzieht. Er würde dann an einer "alternativen Strategie" zur Rennserie arbeiten, meinte der 65-Jährige. Ferrari ist als einziger Rennstall seit dem ersten Grand Prix 1950 in der Formel 1 dabei.

Ende 2020 laufen das aktuelle Motorenreglement sowie das sogenannte Concorde Agreement aus. In diesem Grundlagenvertrag ist die Verteilung der Einnahmen geregelt. Formel-1-Eigner Liberty Media will die Rennserie zukunftsfähig machen. Dazu gehört unter anderem eine Kostenreduzierung, die auch durch billigere und einfachere Motoren erreicht werden soll. Ein Entwurf zu den künftigen Aggregaten wurde am Dienstag präsentiert.

"Liberty hat ein paar gute Absichten, eine davon ist die Reduzierung der Kosten für die Teams, was eine gute Sache ist", sagte Marchionne. Dem stünde aber gegenüber, dass die beabsichtigte künftige Strategie den Motoren ihre Einzigartigkeit nehme. Unter anderem hatte auch Konstrukteurs-Weltmeister Mercedes Vorbehalte zum Plan des Rechteinhabers und des Motorsportweltverbands FIA geäußert.

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