Nach WM-Triumph

Lauda schimpft über Vettel und Ferrari

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Silberpfeil-Aufsichtsrat findet trotz Hamiltons WM-Triumph klare Worte.

Autódromo Hermanos Rodríguez, Sonntag, 21:41 Uhr. Hamilton kam als Neunter ins Ziel und ist Weltmeister - zum vierten Mal in seiner Laufbahn. In der Box klatschten die Mercedes-Bosse Niki Lauda sowie Toto Wolff ab. Letzterer funkte: "Nicht das Rennen, das du wolltest, aber was soll's." Lauda bedankte sich gleich dreifach. Sogar Neymar, der teuerste Fußballer der Welt und ein Hamilton-Kumpel, gratulierte live.

Dabei hatte das Rennen "so furchtbar" begonnen, gestand Hamilton später. Am Start überschlugen sich die Ereignisse: Pole-Mann Sebastian Vettel berührte Tagessieger Max Verstappen, links quetschte sich der von Reihe zwei kommende Hamilton vorbei. Vettel schlitzte seinem WM-Rivalen den Hinterreifen auf und beschädigte dabei den eigenen Frontflügel.

Beide kämpften sich danach mühsam nach vorne. Vettel wurde Vierter. Für Hamilton reichte es dennoch. Er war sich keiner Schuld bewusst: "Ich glaube nicht, dass ich zu aggressiv war. Ich habe mein Auto genau richtig platziert und viel Platz gelassen." In der Schuldfrage legte sich Lauda fest. Es sei ein "Rammstoß Vettels" gewesen. "Der ist in ihn reingefahren, dabei hätte er gewinnen können. Unnötig", schimpfte der Österreicher.

Ferrari? "Ein Fehler nach dem anderen"

Absicht wollte Lauda dem Ferrari-Superstar nicht unterstellen. "Er ist mit Untersteuern in Lewis' Hinterreifen gefahren", sagte der 68-Jährige. Verständnis dafür hatte er aber nicht: "Hätte er ein bisschen langsamer gemacht, wäre da nichts passiert." Fehler wie jener, betont er, hätten auch die WM entschieden. Lauda: "Die Mercedes-Performance wurde immer besser, dazu war das Auto standfest. Ferrari hat fahrer- und automäßig einen Fehler nach dem anderen gemacht."

Vettel blockte die Nachfrage zum Startcrash ab: "Lewis hat jetzt die Weltmeisterschaft gewonnen. Das ist das Wichtigste, und das solltet ihr in der Zeitung, eurem Blog oder wo auch immer schreiben." In der Mixed Zone gratulierte er Hamilton fair.

Formel 1
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