Nach Türkei-GP

"Angsthasen" - Mercedes erntet Shitstorm

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Der GP der Türkei wurde für Lewis Hamilton und Mercedes ein Wochenende zum Vergessen. 

Mit breiter Brust, neuem Motor und als WM-Führender kam Hamilton nach Istanbul. Alles schien nach Plan zu laufen: Bestzeit im Training und erster im Qualifying. Aufgrund der Strafversetzung startete der Brite von Platz 11 ins Rennen, kämpfte sich jedoch schnell in die Top Drei, mit Hoffnung auf Platz zwei. Dann wurde Hamilton in die Box gerufen und siehe da, nach dem Reifenwechsel winkte dem, zu diesem Zeitpunkt noch WM-Führenden, nur noch der fünfte Platz. Bei Mercedes überwiegt nach dem Rennsonntag der Frust. 

„Warum haben wir diesen Platz hergeschenkt?“, wütete Hamilton anschließend, „Wir hätten draußen bleiben sollen.“ Auch die internationale Presse lässt kein gutes Haar am Mercedes-Rennstall: "Hamilton hat die Führung in der Weltmeisterschaft verloren, nachdem sich sein Mercedes-Team wie Angsthasen verhalten und ihn zu einem sinnlosen Stopp an die Box gerufen hat“, schreibt etwa die englische „Daily Mail“.

Hamilton: "Ich gehe gerne Risiken ein"  

Nach ausführlicher Analyse der Daten, nahm der Brite sein Team jedoch wieder in Schutz: „Ich hatte nur einen Teil der Informationen, das Team sieht auch alle anderen“, räumte er ein. „Wir gewinnen und verlieren als Team.“ Auch der Reifenhersteller Pirelli sieht Mercedes im Recht. Die Distanz mit einem Reifensatz durchzufahren, wäre zu riskant gewesen, meinte Pirelli-Boss Mario Isola. Genau dieses Risiko wäre Hamilton aber liebend gerne eingegangen. „Ich gehe gerne Risiken ein, ich hätte es gerne versucht.“ 

„Druck macht sich nun bemerkbar“

Nach dem Verlust der Führung, wird Mercedes im Kampf um den WM-Titel nervös. „Der Druck, der in der engsten Formel-1-Weltmeisterschaft der letzten Jahre herrscht, macht sich nun bemerkbar“, so der „Guardian“. Sechs Zähler liegt Red-Bull-Star Max Verstappen nun vor Hamilton. Nächste Woche (24. Oktober) geht es in Austin in Übersee weiter. 

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