Showdown im Budget-Krieg

Heute sprechen F1-Bosse das Urteil

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Red Bull zittert heute vor dem FIA-Urteil im Streit um Budgetobergrenze. 

Heute will der Autosport-Weltverband FIA darüber informieren, wie die Überprüfung der zehn Rennställe in Sachen Kostendeckel ausgefallen ist. Bei Red Bull liegen die Nerven blank. Besonders aus den Reihen von Mercedes und Ferrari wurden zuletzt Gerüchte befeuert, wonach die Bullen im Vorjahr die Budgetobergrenze klar missachtet hätten.

"Die Leute sollten besser den Mund halten", ärgerte sich Bullen-Pilot Max Verstappen über die Anschuldigungen. Dem 25-jährigen Holländer droht sogar die Aberkennung seines WM-Titels 2021.

Der Weltverband FIA steckt in der Zwickmühle

"Wir sind absolut überzeugt, dass wir die Kostengrenze eingehalten haben", versuchte Red-Bull-Teamchef Christian Horner zu beschwichtigen. Der Brite vermutete hinter der Angelegenheit einen Angriff der Konkurrenz.

Vonseiten der FIA gibt es keinen festen Strafenkatalog. Der Verband will nun keinen Präzedenzfall schaffen, wonach Teams in Zukunft wissen, mit welcher Strafe sie zu rechnen haben, wenn sie die Kostengrenze um einen bestimmten Prozentsatz überschreiten. Summen von bis zu fünf Millionen Dollar gelten als "kleinere Regelverletzung" und werden mit einer Strafzahlung geahndet. Bei schwereren Vergehen sind härtere Schritte bis zu einem Punktabzug denkbar.

Laut Wolff gibt es kein geringfügiges Vergehen

Mercedes-Boss Toto Wolff erhofft sich die volle Härte im Falle eines Urteils. Von einem "geringfügigen" Vergehen könne laut ihm keine Rede sein, da schon geringe Beträge eine enorme Auswirkung auf die Leistung der Boliden habe. "Wir können sehen, dass es zwei Spitzenteams gibt, die in etwa gleich viel ausgeben, und ein anderes Team, das mehr ausgibt", sagt Wolff.

Im Fahrerlager kursieren Zahlen, wonach Red Bull bis zu zehn Millionen Euro überzogen haben könnte. Ferrari-Boss Mattia Binotto: "Für uns stellen vier Millionen die Entwicklungsanteile für eine ganze Saison dar. Vier Millionen bedeuten siebzig Leute, die Lösungen finden und produzieren können, die bis zu einer halben Sekunde pro Runde wert sein können." Binottos Stellvertreter Laurent Mekies bringt es auf den Punkt: "Dieser Fall ist ein echter Härtetest für das System." 

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