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Die Mega-Saison 2023 mit mehr Rennen als je zuvor (nämlich 23) endet erst am 26. November in Abu Dhabi.

Obwohl das vergangeneJahr für die Formel-1-Inhaber Liberty Media in jeder Hinsischt ein Erfolg war (mehr Gewinn, mehr Einschaltquoten, mehr Zuschauer denn je), wurde auch heuer an einigen Schrauben ­gedreht. So kommen drei zusätzliche Sprintrennen, ein neues Qualifying-Format soll noch mehr Action bringen. Und durch das Höherlegen der Autos soll das lästige Hüpfen gestoppt werden.

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Mehr Rennen, mehr Action

Auch wenn sich Teamchefs wie Red-Bull-Boss Christian Horner gegen mehr Rennen ausgesprochen haben: Die vergan­genen drei Jahre haben gezeigt, dass Teams und Fahrer noch mehrere sogenannte „Doubleheader“ (GP an aneinanderfolgen­den Wochenenden) problemlos verkraften. Also wurde der Rennkalender auf 23 Rennen erweitert, wobei neben dem F1-Comeback von Katar der Las-Vegas-GP zum Megaspektakel wird (siehe r.). Mehr GPs spülen Bonus-Millionen in die Team-Kassen. Zusätzlich Geld bringen Sprintrennen, die von drei auf 6 verdoppelt werden. So gibt es in Baku, Spielberg, Spa, Katar, Austin und São Paulo zusätzliche Samstag-Action. Die Budget-Obergrenze (Budget Cap) der Teams wurde auf 151 Millionen US-Dollar festgelegt.

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Megaspektakel Las Vegas

Jahrelang hat die Formel 1 in den USA wenig bewegt. Doch die US-Eigentümer zogen alle Register – inklusive Social-Media-Aktivi-täten und Netflix („Drive to Survive“). Plötzlich boomt die Formel 1 in Nordamerika wie nie. Der in Rekordzeit ausverkaufte Miami-GP wurde im Vorjahr zum Laufsteg für VIPs und Adabeis (und stahl, was die Promidichte betraf, sogar Monaco die Show). Heuer soll beim vorletzten GP des Jahres in Las Vegas ein nie dagewesenes Feuerwerk gezündet werden. Dabei rauschen Hamilton & Co. mit 300 km/h über den berühmten Strip. Das Qualifying startet am Freitag (17. 11.) um Mitternacht (bei uns Samstag, 18. 11., um 9 Uhr Vormittag, das Rennen am Samstag um 22 Uhr (bei uns am Sonntag um 7 Uhr Früh). Schade nur, dass die WM längst entschieden sein könnte.

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Super-Rookies & Comeback

Gleich drei Neue starten heuer in ihre erste WM-Saison: Um Super-Aussie Oscar Piastri (21), haben sich dessen Akademie-Team Alpine und McLaren monatelang gestritten. Schließlich bekam McLaren den Zuschlag für den F2-Champion. Dort wurde Daniel Ricciardo nach zwei Pleiten-Jahren gefeuert. Bei Alpha­Tauri legt der bereits 28-jährige Holländer Nyck de Vries los. Und mit Logan Sargeant (22) gibt auch wieder ein US-Pilot Gas – im Williams. Ein mit Spannung erwartetes Comeback gibt Nico Hülkenberg (35). Der Deutsche ersetzt den glücklosen Mick Schumacher bei Haas und hofft. Sein Traum: Nach 181 GP-Starts ohne Top-3-Platzierung endlich aufs Podest! Schumi will als Mercedes-Testfahrer weiter lernen und spätestens 2023 zurück in die F1.

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Neue Regeln, Qualifyingtest

Was die Regeln betrifft, bleibt 2023 vieles beim Alten. Das Mindestgewicht der Autos wird auf 796 kg verringert, ein verstärkter Überrollbügel soll zusätzlich Sicherheit bringen. Optisch sichtbar sind aerodynamische Änderungen an Front- und Heckflügeln. Um „Bouncing“, das Hüpfen der Autos, zu stoppen, werden die Autos heuer um 15 Millimeter angehoben, worüber z. B. Mercedes sehr froh ist. Spannend ist ein neues Qualifying- Format, das mehr Action im Kampf um die Startaufstellung bringen soll: Dabei muss in der ersten Phase (Q1) mit harten, im Q2 mit Medium und in der entscheidenden Q3-Phase mit Soft-Reifen gefahren werden. Vorerst ist dieses Format allerdings nur testweise für zwei Wochenenden angedacht.



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