Aston Martin plötzlich Geheim-Favorit

Alonso schockt die Bullen mit Bestzeit

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Fernando Alonso hat Aston Martins Rolle als Geheimfavorit auf Anhieb bestätigt. Der spanische Formel-1-Routinier markierte im zweiten Training der neuen Formel-1-Saison in Bahrain die Bestzeit.

Alonso, der von Alpine zu Aston Martin gewechselt ist, bestätigte den guten Eindruck von den Testfahrten und verwies im aussagekräftigeren zweiten Training unter Flutlicht in Sakhir Weltmeister Max Verstappen (+0,169 Sek.) und Sergio Perez (+0,171) im Red Bull auf die Plätze.

Alonso hatte bereits im Auftakttraining Platz zwei hinter Perez belegt. Der 41-Jährige startet in seine 20. F1-Saison und wird am Sonntag mit dem 356. Grand-Prix-Einsatz seinen Rekord ausbauen. Auf die Frage, wie viele Jahre er sich noch gebe, um einen dritten WM-Titel zu holen, antwortete Alonso lächelnd: "Ich weiß nicht. Acht? Zehn?" Angesichts der schnellen Trainingsrunden beschwichtigte er: "Momentan schauen wir noch nicht auf die Zeit. Das Set-up und die Herangehensweise an das Rennen sind wichtiger." Das erste von 23 Saisonrennen beginnt am Sonntag um 16.00 Uhr (jeweils live ServusTV, Sky).

Alonsos erst vor wenigen Tagen am rechten Handgelenk operierter Teamkollege Lance Stroll wurde starker Sechster (+0,543). Ganz fix schien der Renneinsatz des Kanadiers, der die Bahrain-Testfahrten wegen eines Radunfalls verpasst hatte, aber noch nicht. Der Brasilianer Felipe Drugovich stünde als Ersatzfahrer parat.

Beim RB19 von Weltmeister Verstappen traten im ersten Training Probleme auf, die sich noch in die zweite Session hineinzogen. "Ich habe das Gefühl, dass das Auto viel mehr durch die Gegend springt als beim Testen", klagte Verstappen am Boxenfunk. RB-Berater Helmut Marko meinte, das Problem sei vermutlich leicht zu beheben und dürfte damit Recht behalten haben. Gegen Ende der zweiten Session wurde Verstappen schneller. Hinter dem Red-Bull-Duo reihte sich Charles Leclerc als Vierter ein, Carlos Sainz im zweiten Ferrari landete zweimal außerhalb der Top Ten.

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton, in den Trainingseinheiten Zehnter und Achter (+0,639), erhielt indes in der Debatte um das Tragen seines Nasenpiercings am Freitag erneut eine Ausnahmegenehmigung von der FIA. Nach Ansicht eines ärztlichen Attests und der folgenden Kontrolle eines FIA-Arztes wurde dem Mercedes-Antrag stattgegeben. Es gebe Bedenken "wegen Verunstaltung bei häufigen Versuchen", das Piercing zu entfernen, hieß es in einer Mitteilung. Deshalb gebe es keine weiteren Maßnahmen, wie schon beim Grand Prix im vergangenen Oktober in Singapur.

In der Formel 1 gibt es aus Sicherheitsgründen das Verbot, Schmuck im Auto zu tragen. Hamilton trägt sein permanentes Piercing am linken Nasenloch schon seit Jahren, in Bahrain scheint er, wie in Fotos zu sehen, auch eines auf der rechten Seite zu haben. In Singapur hatte der Rekordweltmeister erklärt, dass das Entfernen des linken Piercings zu einer Infektion geführt habe.

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