FIA-Urteil ist endlich da

Doppelte Strafe für Red Bull nach Budget-Vergehen

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Der Motorsport-Weltverband FIA hat endlich ein Urteil bezüglich der Budget-Überschreitung von Red Bull in der Saison 2021 gefällt. Für den Austro-Rennstal setzt es gleich eine doppelte Bestrafung: 7  Mio. € und zehn Prozent weniger Zeit im Windkanal für die nächsten 12 Monate.

Der Ausgaben-Streit ist beigelegt, am Ergebnis der Formel-1-WM 2021 mit dem Triumph von Max Verstappen ändert sich nichts. Red Bull Racing muss für das Überschreiten der vorgeschriebenen Kostengrenze sieben Millionen US-Dollar (6,97 Mio. Euro) zahlen. Zudem werden die aerodynamischen Entwicklungsressourcen für die nächsten 12 Monate - etwa das Testen im Windkanal - um zehn Prozent beschnitten.

Red Bull hat dem Angebot des Automobil-Weltverbandes FIA zugestimmt, womit keine Möglichkeit zur Berufung mehr besteht. Das gaben die Regelhüter der Formel 1 am Freitag vor dem Rennwochenende in Mexiko-Stadt bekannt. Demnach gab der Rennstall umgerechnet rund 2,15 Millionen US-Dollar mehr als die erlaubten 148,6 Millionen aus. Das Regelwerk wertet Verstöße unter fünf Prozent als "geringfügig".

Verstappen behält WM-Titel

Die "Bullen" kommen ohne Punkteabzug davon, Verstappen darf seinen ersten von nun zwei geholten WM-Titeln behalten. Das Bußgeld für das die Saison 2021 betreffende Vergehen wird nicht von der aktuell geltenden Kostenobergrenze abgezogen. Aston Martin, deas ebenfalls gegen Budget-Richtlinien verstoßen hat, muss 450.000 US-Dollar zahlen.

Konkurrenten von Red Bull, Fahrer und auch Teamchefs, hatten zuletzt in Austin harte Sanktionen gefordert, von Betrug war sogar die Rede gewesen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner hatte betont, sein Team habe keinen Entwicklungsvorteil gehabt durch Mehrausgaben. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hatte diese Argumentation zuletzt in Austin nicht gelten lassen und nach einer Abrechnung Horners wiederum mit Spott und Hohn reagiert.

Als Sieger der Konstrukteurswertung darf Red Bull sowieso die wenigste Zeit - fünf Prozentpunkte weniger als der Zweite, um zehn weniger als der WM-Dritte - im Windkanal verbringen. Im Hinblick auf künftige Entwicklungsschritte dürfte die Strafe einen weiteren Nachteil darstellen. Beim Grand Prix von Mexiko werden nun die Konkurrenten die Möglichkeit haben, die Strafe aus ihrer Sicht einzuordnen.
 

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