Sternstunde nach Magnussen-Pole

Haas-Boss Steiner: ''Wenn es Suppe regnet, musst du einen Löffel parat haben''

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Haas-Teamchef Günther Steiner hat die unerwartete Pole Position seines Piloten Kevin Magnussen für das Sprint-Rennen der Formel 1 in Sao Paulo nicht als Glück abgetan.

"Wir arbeiten seit sieben Jahren hart, jetzt haben wir die Chance genutzt. Wir hatten den Fahrer zur richtigen Zeit auf den richtigen Reifen, das war verdient." Magnussen hatte seine Top-Runde bei regnerischen Verhältnissen, aber vergleichsweise trockenen Verhältnissen früh markiert und wurde nicht eingeholt.

Steiner ist in der Netflix-Serie "Drive to Survive" aufgrund seiner direkten Art und seiner Sprache zur Kultfigur geworden, auf die Magnussen-Bestzeit reagierte der Südtiroler in seiner typischen Art: "Wenn es Suppe regnet, musst du einen Löffel parat haben. Und wir hatten einen Löffel dabei. Kevin hat die Runde abgeliefert, als wir sie brauchten. Das war echt stark." Die erste Formel-1-Pole-Position eines Dänen war zudem ein perfektes Geschenk für Team-Eigner Gene Haas zu dessen am Samstag begangenen Geburtstag.

Magnussen war 2020 von Haas verabschiedet worden, doch Haas brachte ihn heuer anstelle des russischen Oligarchen-Sohnes Nikita Masepin zurück ins Team - gegen Widerstände. "Du wirst immer Nein-Sager haben", meinte Steiner nun. "Aber willkommen zu unserer Pole Position, Nein-Sager." Magnussen seinerseits bedankte sich für einen "phänomenalen Job" des Teams: "Sie haben mich als Ersten hinausgeschickt, ich hatte die beste Piste."

Schumacher-Entscheidung kommende Woche

Am Samstag vor dem Sprint-WM-Rennen gab Steiner bekannt, dass das Team nächste Woche bekanntgeben werde, ob Magnussens deutscher Teamkollege Mick Schumacher im nächsten Jahr weiter beim Rennstall bleibt. Der aktuelle Vertrag des 23-jährigen Sohns von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher läuft mit dem Saisonfinale in einer Woche in Abu Dhabi aus. Schumacher wurde im Qualifying für den Sprint Letzter, hat seine Chancen damit wohl nicht verbessert. Für den Fall einer Ablöse wird Schumachers Landsmann Nico Hülkenbeg als Ersatz gut gehandelt.
 

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