Formel 1

Platzt Horner-Bombe vor Red-Bull-Präsentation?

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Zweieinhalb Wochen vor dem Formel-1-Auftakt (2. März in Bahrain) stellen die Top-Teams ihre Boliden vor. Im Fokus steht das Weltmeister-Team Red Bull. Aber dabei geht's weniger um das neue Auto, als um Teamchef Christian Horner.

Heute, Dienstag, lüftet Ferrari das Geheimnis um den SF-24. Nach 16 erfolglosen Jahren nimmt die Scuderia den nächsten Anlauf Richtung Titel. Am Valentinstag lässt Mercedes die Katze aus dem Sack – wir sind gespannt, ob sich Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton in seinem letzten Silberpfeil-Jahr noch einmal ernsthafte Titelchancen ausrechnet, ehe er sich 2025 Richtung Ferrari verabschiedet.

Horner-Frage stellt bei Bullen alles in den Schatten

Am Donnerstag steht das Weltmeister-Team Red Bull im Fokus. Der neue RB20, von allen wichtigen Wettanbietern als Weltmeister-Auto 2024 gehandelt, interessiert aber plötzlich weniger als die Frage, ob Christian Horner weiter am Kommandostand sitzen wird. Oder platzt davor noch eine Bombe?

Wie berichtet, wird gegen den 50-jährigen Briten intern ermittelt. Vergangene Woche hatte Red Bull die Öffentlichkeit informiert, dass man aufgrund von „bestimmten Anschuldigungen“ gegen den eigenen Teamchef „eine unabhängige Untersuchung“ eingeleitet habe. Horner soll sich gegenüber einer Mitarbeiterin unangemessen verhalten haben. Der ehemalige Rennfahrer, seit 2005 Red-Bull-Teamchef, beteuert seine Unschuld. Für den Familienvater (verheiratet mit Ex-Spice-Girl Geri Halliwell; ein gemeinsamer Sohn, eine Tochter aus einer früheren Beziehung) gilt die Unschuldsvermutung.

Was kam bei der Befragung heraus?

Vergangenen Freitag wurde Horner in einer Londoner Kanzlei von einem auf Compliance- Angelegenheiten spezialisierten externen Anwalt befragt. Die Einvernahme soll mehrere Stunden gedauert haben, über das Ergebnis sickerte bis gestern nichts durch. Die große Frage: Wird der Weltmeister-Rennstall bis zur Präsentation am Donnerstag eine Entscheidung über Horners Zukunft getroffen haben? Wie hinter den Kulissen zu hören ist, könnte das Ergebnis der Einvernahme auf sich warten lassen – der Leiter der Untersuchung ist angeblich auf Urlaub.

Die Causa Horner zehrt an den Nerven aller Beteiligten. Der Countdown für den Saisonauftakt läuft: Mitte nächster Woche starten die Testfahrten in Bahrain (21. bis 23. Februar). Danach bleibt nicht einmal eine Woche, um an entscheidenden Schrauben zu drehen. Wegen des Fastenmonats Ramadan startet das Training für den GP in Bahrain bereits am Donnerstag (29. Februar) und das Rennen schon am Samstag (2. März). 

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