Die Formel 1 boomt in den USA wie nie zuvor: Drei Rennen, zwei US-Teams und bald womöglich Apple als Rechtehalter. Die Königsklasse hat den amerikanischen Markt endgültig erobert.
Jahrzehntelang spielte die Formel 1 in den USA nur eine Nebenrolle. Doch diese Zeiten sind vorbei. Drei Grands Prix in Austin, Miami und Las Vegas stehen mittlerweile fix im Kalender, und ab 2026 greift mit Cadillac das zweite US-Team in die WM ein. „Cadillac F1 soll den amerikanischen Fans eine Heimat in der Formel 1 geben“, erklärte Geschäftsführer Dan Towriss in Austin.
Apple als möglicher TV-Partner
Neben den Autoherstellern drängt nun auch die Tech-Branche in die Königsklasse. Laut US-Medien wie „Sports Illustrated“ will sich Apple die Übertragungsrechte für die Formel 1 in den USA sichern. Dafür soll der Konzern rund 140 Millionen Dollar pro Jahr bieten – deutlich mehr als der bisherige Partner ESPN. Apple hat mit dem Film „F1 – Der Film“ mit Brad Pitt bereits bewiesen, wie groß das Interesse an der Serie ist: Der Blockbuster spielte über eine halbe Milliarde US-Dollar ein.
Rennfieber in Austin
Austin ist seit 2012 Fixpunkt im Formel-1-Kalender und gilt als Herzstück des neuen Booms. Seit dem Einstieg der US-Besitzer 2017 erlebte die Serie ein massives Wachstum in den Vereinigten Staaten. 2022 kam Miami hinzu, 2024 folgte Las Vegas. Rund eine Milliarde Dollar investiert General Motors in den Cadillac-Einstieg, allein 450 Millionen flossen als Eintrittsgebühr an die bestehenden Teams.
Kaum US-Fahrer in Sicht
Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs fehlt sportlich noch ein Aushängeschild. In den letzten 20 Jahren fuhren nur drei US-Piloten Formel-1-Rennen: Scott Speed, Alexander Rossi und zuletzt Logan Sargeant. Einen amerikanischen Champion gab es zuletzt 1978 mit Mario Andretti. Dessen Sohn Michael ist heute im Management des neuen Cadillac-Teams aktiv. Als Fahrer setzt das US-Projekt zunächst auf Erfahrung: Sergio Pérez und Valtteri Bottas sollen 2026 starten, Colton Herta testet und will sich über die Formel 2 die Superlizenz sichern.