Team hat 96 Stunden Zeit

WM-Farce: Mercedes protestiert weiter

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Nach der Beurteilung der FIA, dass beide Proteste gegen Red Bull abgelehnt wurden, legte Mercedes Berufung gegen diese Entscheidung ein. 

Auf den letzten Metern des letzten Rennens einer verrückten Saison hat sich Max Verstappen erstmals zum Formel-1-Weltmeister gemacht. Der Red-Bull-Pilot gewann am Sonntag in Abu Dhabi nach einem umstrittenen Finish vor Lewis Hamilton, den er aber erst in der letzten Runde überholte und sich damit doch noch den schon verloren geglaubten Titel sicherte.

Verstappen wäre der erste Red-Bull-Champion seit 2013. Mercedes blieb nur der Konstrukteurs-Titel. "Wäre" deshalb, weil Ergebnis und WM-Entscheidung wegen zwei letztlich abgelehnten Einsprüchen von Mercedes nach dem kontroversiellen Renn-Ende zwar vier Stunden nach Rennende offiziell waren. Mercedes überlegt aber, gegen ein ablehnendes Urteil weiter vorzugehen. 

Es geht hier um den zweiten Protest, also jenen, der das Rennergebnis betrifft. Das angebliche Überholen hinter dem Safety-Car ist abgehakt.

96 Stunden Zeit

Mercedes hat bis Donnerstag Zeit, um in die Berufung gegen die abgewiesenen Proteste nach dem umstrittenen Formel-1-Finale zu gehen. 96 Stunden würden dem Team bleiben, bestätigte ein Sprecher am Montag. In der Disziplinar- und Rechtsordnung des Automobilweltverbandes ist die Frist unter Artikel 10.3.1 a) geregelt.

Die Silberpfeile hatten am Sonntag ihre Absicht hinterlegt, was formal erforderlich ist, um die Chancen auf eine Berufung gegen ein Urteil der Rennkommissare zu wahren. Diese hatten zwei Proteste abgeschmettert. Bei dem bedeutsameren der beiden geht es um die Abläufe gegen Ende des Safety-Car-Einsatzes kurz vor Schluss. Mercedes geht von einem Verstoß der Rennleitung gegen Artikel 48.12 des Sportreglements aus. Lewis Hamilton verlor den zuvor fast sicher geglaubten WM-Titel in der letzten Runde an Max Verstappen.

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