WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton hat mit der Tagesbeszeit am Freitag vor dem Finale der Formel-1-WM in Sao Paulo ein Zeichen gesetzt.
Allerdings ist der britische McLaren-Mercedes-Pilot durch einen Fehler des Teams in der ersten Übungseinheit ins Visier der Rennkommissare geraten. Unbeeindruckt davon absolvierte Hamilton aber am Freitagnachmittag in 1:12,767 Minuten die schnellste Runde auf dem 4,309 Kilometer langen Interlagos Circuit.
Alonso Zweiter
Zweiter wurde der am Vormittag noch pausierende
WM-Zweite Fernando Alonso (ESP) im zweiten McLaren-Mercedes mit einem
Rückstand von 0,122 Sekunden vor Lokalmatador Felipe Massa im Ferrari.
Dessen Teamkollege, der WM-Dritte Kimi Räikkönen aus Finnland, kam nach der
Bestzeit im Regen am Vormittag nicht über den vierten Platz im Trockenen
hinaus.
Regel-Verstoß bleibt unbestraft
Hamilton musste nach dem
zweiten Training erneut zu den Kommissaren des Internationalen
Automobilverbandes FIA. Der Vorwurf, der auch gegen Honda-Fahrer Jenson
Button und Super-Aguri-Pilot Takuma Sato erhoben wurde: In der ersten
Session sollen zwei Sets Regenreifen benutzt worden sein. Dies ist laut
Artikel 25.3 des Formel-1-Regelwerks aber verboten.
Rennstall: "Eine Verwechslung"
Die Verantwortung
übernahm der Rennstall. "Es war eine Verwechslung vom Team nach
der Installationsrunde und nichts, was Lewis bei seinen fünf gezeiteten
Runden im ersten Training einen Vorteil fürs Wochenende gebracht hätte",
betonte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug: "Wir haben den Vorfall
den Stewards gemeldet."
Rennstall muss 15.000 Dollar zahlen
Am Abend kann Hamilton dann
aufatmen: Der Regelverstoß bleibt unbestraft. Die Rennkommissare des
Internationalen Automobilverbandes FIA sprachen Hamilton nach einer Anhörung
frei, der britisch-deutsche Rennstall muss 15.000 Dollar Strafe bezahlen und
auf einen Satz Regenreifen verzichten, teilte das Team am Freitag mit.
Angesichts des vorhergesagten niederschlagsfreien Wetters am Wochenende
dürfte dies nicht besonders schmerzen.