Lewis Hamilton nimmt zum Streit mit Teamkollegen Alonso Stellung und gibt zu, dass es auch für ihn nicht leicht ist, fair zu bleiben.
WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton glaubt, dass der Druck auf McLaren-Mercedes durch den teaminternen Streit mit Weltmeister Fernando Alonso und die Spionage-Affäre mit Ferrari zugenommen hat. "Es ist eine schwere Zeit für das ganze Team", sagte der 22-jährige Formel 1-Neuling der britischen Tageszeitung "The Guardian" am Donnerstag. Hamilton gab zu, Schwierigkeiten im Umgang mit Alonso zu haben.
"Es ist für jeden (im Team) extrem schwer, fair und locker zu sein", sagte der Brite: "Deshalb kommt es mir manchmal so vor, als ob er (Alonso) bevorzugt würde und umgekehrt." Wegen des Streits der beiden McLaren-Piloten, die die WM-Wertung mit 80 bzw. 73 Punkten anführen, wurde in den vergangenen Tagen bereits über einen vorzeitigen Abschied von Alonso spekuliert.
Druck von außen
Auch die Spionage-Affäre setze zu, erklärte
Hamilton: "Durch die Probleme, die wir mit der FIA und Ferrari haben, lastet
noch mehr Druck auf dem Team", meinte der Brite: "Es ist eine schwere Zeit,
aber es lenkt uns nicht ab. Das ist die Hauptsache." Die Affäre soll am 13.
September in einer öffentlichen Anhörung in Paris verhandelt werden.
McLaren-Mercedes war am 26. Juli vom FIA-Weltrat vom Verdacht der Spionage
freigesprochen worden. Das Gremium hatte keine Beweise dafür finden können,
dass der Rennstall Ferrari-Unterlagen im Besitz des suspendierten
McLaren-Chefdesigners Mike Coughlan genutzt hat.