Duell der Brüder

MotoGP-Kracher in Aragón: Wer entthront Marc Márquez?

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Ducati-Star Marc Márquez (32) gilt für das kommende MotoGP-Wochenende in Aragón als der große Favorit. Doch Bruder Álex (29) und Pole-König Fabio Quartararo (26) haben ein Wörtchen mitzureden. 

Wenn die MotoGP am Sonntag (14 Uhr/live auf ServusTV) im spanischen Aragón zurückkehrt, dreht sich vieles um einen Mann: Marc Márquez. Sechsmal hat der Katalane auf seiner Heimstrecke, nur zwei Fahrstunden von seinem Heimatort Cervera entfernt, bereits gewonnen. Zuletzt vergangene Saison im Ducati-Kundenteam Gresini Racing, wo er mit seinem Bruder Álex im selben Team fuhr. ServusTV-Experte Gustl Auinger (70) sieht ihn erneut in der Poleposition: "Das Layout und der Linkskurs der Strecke liegt ihm."

Konkurrenz schläft nicht

Ganz ungefährdet wird der Superstar den nächsten Sieg aber nicht einfahren. Sein jüngerer Bruder und WM-Zweiter, Álex Márquez (29), der weiterhin bei Gresini Racing unter Vertrag steht, ist diese Saison in Topform und bestens auf seine Ducati abgestimmt. Das alte Modell vom letzten Jahr sei das beste Bike, was die Italiener je gebaut hätten, erklärt Auinger. Besser als die neue aktuelle Version von Ducati-Werksteam-Fahrern Marc Márquez und Francesco "Pecco" Bagnaia (28). Nicht ohne Grund beträgt Álex Rückstand auf Marc nur 24 Punkte.

Der Grund: weil der Entwicklungsschritt von Ducati zum aktuellen Modell nicht gelungen sei und es somit schlussendlich nur minimale Änderungen zum Vorgängermodell gebe, so Auinger. Der jüngere Márquez profitiert von einem harmonischen Setup und den Daten der Vorjahre, unter anderem denen von Weltmeister Jorge Martín (27).

Möchte sich endlich belohnen

Auch Fabio Quartararo (26) will in Aragón angreifen: Der Yamaha-Pilot sicherte sich zuletzt drei unglaubliche Pole-Positions in Serie, wartet aber noch auf seinen ersten Saisonsieg. In Alcañiz soll endlich der Befreiungsschlag gelingen.

Brisant: Wäre letztes Rennwochenende seine Yamaha M1 nach einem technischen Defekt am Ride-Height-Device nicht zum Erliegen gekommen, hätte der Weltmeister von 2021 mit großer Wahrscheinlichkeit das Rennen für sich entschieden.

Drama bei Aprilia: Amtierender Weltmeister plant Abschied

Abseits der Rennstrecke sorgt Jorge Martín (27) für Schlagzeilen. Der amtierende MotoGP-Weltmeister soll Aprilia zum Ende der Saison 2025 verlassen wollen.

Grund: eine angeblich vertragliche Ausstiegsklausel, die es ihm erlaubt, das Team vorzeitig verlassen zu können, sollte er nicht unter den Top-Fahrern der Weltmeisterschaft sein. Martín betont, dass er damit lediglich von seinem vertraglichen Recht Gebrauch macht und keine Vertragsverletzung vorliegt. Aprilia hingegen zeigt sich überrascht und enttäuscht über die Entscheidung des Spaniers, auch hinsichtlich seiner nicht erbrachten Leistungen. 

Verletzungsplage nimmt kein Ende!

Die Situation wird zusätzlich kurioser durch Martíns Verletzungspech. Nach mehreren schweren Stürzen, unter anderem in Katar, konnte er bisher verletzungsbedingt kaum Rennen für Aprilia bestreiten und steht aktuell ohne Punkte da. Trotzdem soll er an seinem Entschluss festhalten, das Team verlassen zu wollen. Aprilia hofft weiterhin, den "Martinator" von einem Verbleib überzeugen zu können, insbesondere nachdem sein Teamkollege Marco Bezzecchi (26) in Silverstone beim vergangenen Rennwochenende den ersten Saisonsieg für das Team einfuhr.

Was macht Teamkollege und Doppel-Ex-Weltmeister?

Die Augen werden auch auf Marc Márquez Teamkollege Francesco Bagnaia gerichtet sein. Der Weltmeister von 2022 und 2023 findet sich in dieser Saison nur schwer zurecht und muss zusehen, wie sein spanischer Teamkollege sich zur neuen Nummer 1 im Ducati-Werksteam entwickelt. Nach Stürzen in Le Mans und Silverstone steht der Italiener mächtig unter Druck, wenn er im Kampf um den Weltmeistertitel noch das Ruder herumreißen möchte.

Nach sieben Rennwochenenden hat der Turiner 124 WM-Punkte gesammelt und liegt auf dem dritten Platz der MotoGP-Wertung. Der Rückstand auf Leader Marc Márquez beträgt jedoch bereits 72 Punkte. Das Rennen startet am Sonntag um 14 Uhr, den Sprint gibt's am Samstag um 15 Uhr. Beides live bei ServusTV zu sehen.

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