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Am Sonntag (9 Uhr) kann Francesco Bagnaia zum ersten Mal in seiner Karriere MotoGP-Weltmeister werden. Vor dem vorletzten Saisonrennen liegen aber bei ihm und WM-Rivalen Fabio Quartararo die Nerven blank. Beide patzten im Qualifying, die Pole holte sich Jorge Martin.

MotoGP-Titelverteidiger Fabio Quartararo hat in den letzten beiden Saisonrennen "nichts zu verlieren". Vor dem Grand Prix von Malaysia am Sonntag in Sepang gelobte der Franzose ans Limit zu gehen, um den 14 Punkte vor ihm liegenden Italiener Francesco Bagnaia noch abzufangen. Doch schon im Qualifying hat es "El Diablo" wohl übertrieben. Denn der Yamaha-Star verpatzte sein Q2 komplett. Wurde dort nach mehreren Rutschern letzter und muss von Startplatz 12 die Verfolgung aufnehmen. Doch auch sein WM-Rivale zeigte Nerven, nachdem er die direkte Quali für Q2 verpasst hatte, schaffte er es gerade noch so in den zweiten Abschnitt, belegt dort nach einigen Fehlern aber auch nur den neunten Platz. Die Pole holte sich, wie schon beim letzten Rennen, Jorge Martin (Ducati) vor Enea Bastianini (Ducati) und Marc Marquer (Honda). 

Für Quartararo kam nach dem Qualifying die nächste Schock-Meldung. Bei einem Crash im vierten Training ließ er sich nach der Horror-Quali von den Rennärzten untersuchen. Die Diagnose: Ein Bruch im Mittelfinger der linken Hand und mehrere Prellungen. Somit geht er mit einem zusätzlichen Handicap in das Rennen am Sonntag

Spannung bis zum letzten Rennen

Erst am vergangenen Sonntag hatte Yamaha-Fahrer Quartararo die WM-Führung durch seinen Ausfall in Australien an Bagnaia verloren, noch im August war er nach der Station in Spielfeld 44 Punkte vor seinem Ducati-Konkurrenten gelegen. Magere acht von möglichen 100 Zähler aus den jüngsten vier Rennen sorgten dafür, dass Bagnaia im Finish alle Trümpfe in seiner Hand hält. "Die letzten Rennen sind nicht so toll für mich gelaufen, aber ich bin nun in einer Position, wo ich nicht mehr nachdenken muss", erklärte Quartararo. "Ich werde den Grand Prix anders angehen und das gesamte Wochenende über ans Limit gehen."

Bagnaia könnte schon in Sepang über seinen ersten Triumph in der Königsklasse jubeln, wenn er gewinnt und Quartararo außerhalb der Top Drei landet. Der 25-Jährige, der 2018 die Moto2-WM gewann, wäre der erste italienische MotoGP-Champion seit Valentino Rossi 2009 bzw. der erste für Ducati seit 2007. "Sicher ist der Druck da. Ich spüre ihn auch schon, aber ich bin glücklich und weiß, dass wir in diesem Jahr etwas wirklich Gutes geschafft haben", erklärte Bagnaia. "Aber wir müssen den Job noch zu Ende bringen."

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