Rallye-WM

Räikkönen vor WM-Debüt, Loeb will Titel

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Ex-F1-Weltmeister startet in "zweite" Karriere, Weltmeister Loeb will mehr.

Kimi Räikkönen beginnt am Wochenende seine zweite Karriere. Der Formel-1-Weltmeister von 2007 startet am Donnerstag in Schweden in seine erste Saison in der Rallye-WM. Der Finne, der im Citroen-Junior-Team antritt, gibt sich allerdings keinen Illusionen hin. Die Elite um Sechsfach-Weltmeister Sebastien Loeb sei außer Reichweite - vorerst.

"Ich wäre nicht hier, würde ich es nicht ernst meinen", betonte Räikkönen, der vor zwei Wochen bei einem Unfall bei einer Vorbereitungs-Rallye in Finnland ohne Verletzungen davongekommen war. "Jedes Mal, wenn ich etwas Neues beginne, will ich etwas lernen und versuchen, mich so gut wie möglich zu schlagen", sagte der 30-Jährige. "Das wird eine große Herausforderung."

Beim Formel-1-Team Ferrari war Räikkönen von Doppel-Weltmeister Fernando Alonso ersetzt worden, in der Rallye-Szene ist Loeb der Mann, den es zu schlagen gibt. Der Elsässer strebt seinen siebenten Titel in Serie an. "Wenn die Straßen eisig sind und sich am Rand der Strecke Schneewände aufbauen, dann wird es eine fantastische, spaßige Rallye", meinte Loeb vor dem Auftakt im Raum Karlstad.

Im Vorjahr hatte der Finne Mikko Hirvonen im Ford Focus vor dem WM-Finale in Großbritannien noch einen Punkt vor Citroen-Pilot Loeb geführt, den Titel aber noch um einen Zähler an den Rekordchampion verloren. Außenseiterchancen werden außerdem dem Norweger Petter Solberg eingeräumt. Der Weltmeister von 2003 fährt mit dem gleichen Citroen wie Loeb, aber in seinem eigenen Privatteam.

Österreichs Beitrag zur WM-Saison ist Ilka Minor. Die Kärntnerin, langjährige Beifahrerin von Manfred Stohl, ist Co-Pilotin bei Henning Solberg, dem Bruder von Ex-Weltmeister Petter. In Schweden stehen bis Sonntag insgesamt 21 Sonderprüfungen auf dem Programm. Den Auftakt bildet am Donnerstagabend eine "Super Special" in Karlstad. WM-Punkte werden wie in der Formel 1 neu im Schema 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1 für die ersten Zehn vergeben.

Wäre das System schon im Vorjahr zur Anwendung gekommen, hätte das an der Spitze des Tableaus nichts geändert. Loeb hätte seinen sechsten WM-Titel in Serie sogar mit neun Punkten statt mit einem Zähler Vorsprung auf Hirvonen gewonnen.

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