Die Rallye-Szene ist in Schockstarre: Ein 21-jähriger Nachwuchs-Star ist bei einer Testfahrt gestorben.
Der 21-jährige italienische Rallyefahrer Matteo Doretto ist bei einem tragischen Unfall während einer Testfahrt ums Leben gekommen. Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch auf einer Schotterstraße in der Nähe von Elganowo und Pasym in Polen – nur wenige Tage vor seinem geplanten Start bei der 81. Rallye Polen, seinem dritten internationalen Rennen.
Laut dem britischen Portal "Daily Star" verlor Matteo bei hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über seinen Peugeot 208 Rally4 und prallte gegen einen Baum. Der Aufprall traf direkt die Fahrerseite, wo Doretto saß. Sein Beifahrer Samuele Pellegrino blieb zunächst körperlich unversehrt, wurde jedoch mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht.
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Matteo Doretto galt als großes Talent im Rallyesport. Erst drei Wochen zuvor hatte er bei der Rallye Ungarn den dritten Platz in der Juniorenwertung erreicht. Im Vorjahr wurde er Italienischer Junioren-Rallye-Meister. Geboren wurde er in Azzano Decimo in der Nähe von Venedig. Schon früh wurde er durch seine Eltern, beide erfolgreiche Motorsportler, an den Rennsport herangeführt.
Schwor sich, nie wieder zu fahren
In einem Interview erinnerte er sich an seine Anfänge im Kartsport – bei seinem ersten Rennen wurde er überfahren und schwor sich damals, nie wieder zu fahren. Doch die Leidenschaft seiner Familie für den Motorsport brachte ihn zurück. Er half bei den Rennen mit, "spielte mit Reifendruck", bis ihm selbst das Rallye-Fieber packte. Bereits bei seinem ersten Rennen, der Rallye Piancavallo, fuhr er auf Platz zwei.
Sein Tod erschüttert nicht nur die Motorsportgemeinschaft, sondern auch seine Familie – und seine Freundin Melissa.