Formel 1

Mateschitz: "Jetzt sind wir die Gejagten"

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Red Bull-Boss freut sich auf neue Herausforderung und flucht über Pirelli-Reifen.

Dietrich Mateschitz sieht sein Team vor dem Start der Formel-1-Weltmeisterschaft 2011 wieder an vorderster Front. Im Jahr nach dem erstmaligen Gewinn von Konstrukteurs- und Fahrertitel freut Mateschitz vor allem, dass sein Erfolgsteam personell gleichgeblieben ist, und man daher die Herausforderung annehmen und versuchen kann, die Vorjahres-Ergebnisse zu wiederholen. Der großer Unterschied für den Teambesitzer ist, dass man vom Jäger zum Gejagten geworden ist.

Keine Schlüsselkräfte verloren
Laut Mateschitz hat Red Bull technisch und entwicklungsmäßig eines der besten Teams in der Formel 1. Und dazu zwei der stärksten Fahrer. Sollte der australische Pilot Mark Webber tatsächlich nach der kommenden Saison seine Karriere beenden, habe man unter den Red-Bull-Junioren ausreichen Talente, um die eigenen Cockpits zu besetzen, betonte Mateschitz im Interview. Für entscheidend hält aber auch der 66-Jährige, dass man im Winter trotz zahlreicher Angebote keinen Mitarbeiter in einer Schlüsselposition verloren hat.

Vettel bleibt Bullen treu
Der Steirer ist auch überzeugt, dass der bis 2014 ans Team gebundene und von anderen Teams umworbene Weltmeister Sebastian Vettel trotz der üblichen Ausstiegsklausel in seinem Vertrag so lange für Red Bull fahren wird, wie man ihm dort das schnellste Auto zur Verfügung stellt. Es bedürfe daher keiner großartigen Strategie oder gar "Purzelbäume", um den deutschen Jungstar langfristig und emotional an Red Bull zu binden, meinte Mateschitz.

Neue Reifen "eine Katastrophe"
Beim aktuellen Blick auf die kommende Saison gab sich Mateschitz in einer Beziehung sehr deutlich. Hinsichtlich der neuen, rasch abbauenden Pirelli-Reifen sprach er von einer "Katastrophe", hofft aber auf eine schnelle Nivellierung dieser "Nichtplanbarkeit". Auf die Frage, warum sein in England ansässiges Team mit rot-weiß-roter Lizenz antritt, hatte der Red-Bull-Boss eine simple Antwort bereit: "Weil wir erstens Österreicher und zweitens stolz darauf sind."

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