Vom Getriebe bis zu den Reifen - alle wichtigen Regeländerungen der neuen Saison.
Traktionskontrolle weg
Beim Fahren der Formel-1-Rennwagen ist
wieder mehr Gefühl gefragt. Neben dem Wegfall der Motorbremse
(Bremskontrollsystem EBS), die den 770 PS starken Autos mehr Stabilität bei
entsprechenden Manövern verlieh, müssen die Piloten in dieser Saison auch
auf die sogenannte Traktionskontrolle verzichten. Die Traktionskontrolle
verhinderte bisher das Durchdrehen der Reifen bei der Beschleunigung, was
vor allem beim Start hilfreich war.
Einheitselektronik
Dafür sind die Rennwagen aller WM-Teilnehmer
mit einer einheitlichen Elektronik ausgestattet. Diese wird vom
McLaren-Tochterunternehmen MES geliefert, was bei der Konkurrenz druchaus
für Kritik gesorgt hat. Der Internationale Automobilverband FIA führte die
sogenannte Standardelektronik ECU ein, um die Kosten in der finanziell
höchst aufwendigen Formel 1 weiter einzudämmen.
Getriebe haltbarer
Kostensparend soll sich auch die neue Regel
für die Getriebe auswirken. Diese müssen nun an vier aufeinanderfolgenden
Rennwochenenden verwendet werden und daher noch haltbarer sein. Muss die
Einheit vorzeitig gewechselt werden, wird der Fahrer zur Strafe um fünf
Plätze in der Startaufstellung nach hinten versetzt. Weiterhin zwei
Rennwochenenden muss der Motor halten. Wenn nicht, geht es für den Piloten
um zehn Plätze auf dem sogenannten Grid nach hinten.
Nachtanken
In der Qualifikation für die Startaufstellung sorgt
die neue Benzin-Klausel für eine Veränderung. So dürfen die zehn Besten des
Zeittrainings nicht wie noch im Vorjahr mit der im letzten Abschnitt
verbrauchten Benzinmenge wieder betankt werden. Dies führt zu veränderten
Rennstrategien. Außerdem werden in diesem Jahr dem Treibstoff 5,75 Prozent
Biomasse beigefügt.
Qualifying
Es bleibt dabei, dass nach dem ersten und dem zweiten
Qualifikationsabschnitt jeweils sechs Autos (bei einer Gesamt-Teilnehmerzahl
von 22 wie im Vorjahr) ausscheiden. Für den ersten Durchgang sind 20 Minuten
vorgesehen, für den zweiten 15 und für den dritten nur noch zehn Minuten.
Regenreifen
Wird ein Rennen wegen widriger Witterung hinter dem
sogenannten Safety-Car gestartet, müssen alle Autos mit Extremwetter-Reifen
ausgerüstet sein. Nach den Vorfällen vor allem beim Regenrennen im
vergangenen Jahr in Japan wurde zudem der Mindestabstand von fünf auf zehn
Autolängen vergrößert. Untersagt ist die Verwendung eines Ersatzwagens.