Formel 1

"Schrott-Bull" kämpft mit Problemen

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Red Bull ist auf der dringenden Suche nach Zuverlässigkeit des Autos.

2 statt möglichen 50 WM-Punkten - technische Mängel haben Red-Bull-Jungstar Sebastian Vettel nach zwei Rennen der Formel-1-WM in eine schwierige Lage gebracht. Der Deutsche muss am Wochenende in Malaysia zurückschlagen, sonst droht er als Mitfavorit frühzeitig ins Hintertreffen zu geraten. Red Bull hat Vettel zwar das schnellste Auto im Feld hingestellt, zu Saisonbeginn hat sich aber der Fehlerteufel eingeschlichen.

Defekte
Zum Auftakt in Bahrain hatte Vettel eine defekte Zündkerze auf Platz vier zurückgeworfen, in Australien landete er wegen Bremsproblemen aufgrund eines sich lockernden Rades im Kiesbett - jeweils in Führung liegend. Zweimal Pole Position, zweimal Defekt. "Wir haben ein sehr schnelles Auto, aber wir müssen die Probleme in den Griff bekommen", gestand Teamchef Christian Horner. "In Malaysia müssen wir unbedingt gewinnen."

"Schrott-Bull"
Eine Radmutter hatte sich in Melbourne nach Vettels Boxenstopp sukzessive gelockert, der 22-Jährige daher den Bremsdruck verloren. "Schrott-Bull", lästerte die "Bild"-Zeitung am Montag. "Defektes Bauteil oder Fehler eines Mechanikers. Auf jeden Fall Pfusch!" Ein generelles Standfestigkeitsproblem habe das neue Wunderauto RB6, im Qualifying dank Vettel in dieser Saison noch ungeschlagen, allerdings nicht, betonte man bei Red Bull.

Zuletzt war immer wieder über die aerodynamisch effiziente Bauweise des Autos spekuliert worden, die dem Motor sehr wenig Luft lässt - möglicherweise zu wenig. Die beiden Zwischenfälle bei Vettel haben damit zwar überhaupt nichts zu tun. "Dennoch müssen wir die Zuverlässigkeit in den Griff bekommen", betonte der Jungstar. "Wir müssen in Malaysia die karierte Flagge sehen. Denn um zu gewinnen, muss man zuerst einmal ins Ziel kommen."

In der WM fehlen Vettel bereits 25 Zähler auf Fernando Alonso - nach dem neuen Punktesystem ist das aber gerade einmal ein Sieg, 17 Rennen sind noch ausständig. "Es ist noch früh in der Saison, aber wenn wir so weitermachen, haben wir für die zweite Hälfte keine guten Karten in der Hand", warnte Vettel. Zumindest gewann in Australien Jenson Button und nicht Alonso. Der spanische Ferrari-Star scheint langfristig der härteste Titelkonkurrent zu sein.

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