Formel 1

Schumacher will bis 2012 "Früchte ernten"

Teilen

Schumacher: "Haben Entscheidungen getroffen, dass wir gewinnen können".

Es ist ruhig geworden um den Rekordweltmeister. Der spannende WM-Kampf in der Formel 1 hat das Comeback von Michael Schumacher aus den Schlagzeilen verdrängt. Fahrerisch hat der 41-jährige Deutsche bisher noch nicht zu überzeugen vermocht. Seine auf drei Jahre angelegte Rückkehr will er dennoch durchziehen, bekräftigte Schumacher am Donnerstag vor dem Grand Prix von Japan in Suzuka. Sein Vertrag mit Mercedes läuft bis Ende 2012.

Regelmäßig von Teamkollegen Rosberg abgehängt
"Ich hoffe, dass wir innerhalb dieser Zeit die Früchte ernten können", erklärte Schumacher. Auch bei seinen früheren Erfolgen bei Benetton (WM-Titel 1994 und 1995) und Ferrari (WM 2000 bis 2004) habe er eine längere Anlaufzeit gebraucht. "Ziel ist es, das, was vier oder fünf Jahre gedauert hat, auf drei Jahre zu reduzieren", betonte der aktuelle WM-Zehnte, der im Saisonverlauf bisher regelmäßig von seinem Teamkollegen Nico Rosberg abgehängt worden ist.

Rekordchampion
12:3 steht es in den Qualifikations-Duellen für Schumachers 16 Jahre jüngeren Landsmann. 46 WM-Punkte hat der Rekordchampion erst auf dem Konto - 156 weniger als Leader Mark Webber. Schumacher forderte nicht nur für sich selbst nach seiner dreijährigen Rennpause Geduld ein, sondern auch für sein Mercedes-Team. "Wir haben Schritte gemacht und Entscheidungen getroffen, dass wir gewinnen können, aber das braucht natürlich Zeit", meinte der 91-fache Grand-Prix-Sieger, der sein Hauptaugenmerk bereits auf 2011 gelegt hat.

Erfolgs-Ultimatum
Schumacher wirkte dabei nicht einmal genervt, sondern ruhig und sachlich - wie es seit seinem Comeback seine Art ist. Es habe sich im Grunde nur das fortgesetzt, was sich schon bei den ersten Testfahrten Anfang Februar angedeutet hatte: "Ich denke, dass wir leicht im Hintertreffen sind." Er selbst ist es ganz besonders. Von einem Erfolgs-Ultimatum, das ihm Mercedes laut "Bild"-Zeitung (Donnerstag-Ausgabe) für 2011 gestellt habe, will der Konzern laut einem Sprecher allerdings nichts wissen.

"Mit Nico bin ich glücklich"
"Wenn er 2011 nicht siegt, ist bei Mercedes Schluss", titelte die Boulevard-Zeitung. Tatsächlich hatte sich Teamchef Ross Brawn, einst Mastermind hinter Schumachers Erfolgen bei Ferrari, zuletzt mehr Wettbewerb im Rennstall gewünscht. "Mir wäre es am liebsten, wenn sie sich ständig gegenseitig schlagen würden. Es ist nämlich nicht gut, wenn ein Fahrer hinter den anderen zurückfällt", erklärte der Brite. "Mit Nico bin ich glücklich. Nun erwarten wir Fortschritte von Michael, der noch nicht auf dem besten Stand ist."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.