Rekord-Weltmeister presste Ex-Teamkollegen in Ungarn beinahe in Boxenmauer.
Die 66. Runde im Chaos-GP von Ungarn. Michael Schumacher (Mercedes) liegt auf Platz 10, wird aber von Rubens Barrichello attackiert. Immer wieder blickt der Deutsche in den Rückspiegel und sieht, wie der Brasilianer im Williams zum Überholen ansetzt. Da macht er zu, drängt seinen ehemaligen Ferrari-Kollegen gegen die Boxenmauer. Es staubt auf, doch es geht sich wie ein Wunder um Zentimeter aus.
Schumi: "War genug Platz da"
Barrichello erobert einen
WM-Punkt, aber viel mehr freut er sich, dass er das überlebt hat: „Das war
das gefährlichste jemals gegen mich gefahrene Manöver“, postete Barrichello
via Internet-Dienst Twitter. Er wettert gegen Schumi: „Wenn er in den Himmel
will, bitte. Aber ich will nicht vor ihm da sein.“ Auch ORF-Experte
Alexander Wurz schüttelt den Kopf: „Als ehemaliger Rennfahrer kann ich nicht
nachvollziehen, wie man einen Kollegen so in Lebensgefahr bringen kann.“
Niki Lauda: „Das war die größte Sauerei, die ich jemals gesehen habe.“
Schumacher reagierte arrogant: „Wir sind nicht zusammengefahren und Rubens
hat nicht die Mauer berührt, also war genug Platz da.“
Start-Rückversetzung
Die Rennkommissare sahen das anders und
brummten Schumi eine Start-Rückversetzung um 10 Plätze beim nächsten GP in
Spa auf.
Geldstrafen
Mercedes (wegen der Rosberg-Radpanne, s. li.) und
Renault (Boxen-Crew hatte Crash Kubica – Sutil ausgelöst) müssen je 50.000
Dollar Stafe zahlen.