Der Designchef lässt seine Ausstiegsklausel aus dem Vertrag nehmen.
Bei Red Bull sind die Weichen für eine langfristig erfolgreiche Zukunft in der Formel 1 gestellt. Mit Technikchef Adrian Newey verfügt eine der Schlüsselpersonen für den aktuellen Erfolgslauf des österreichisch-englischen Rennstalles über einen unbefristeten Vertrag.
Ausstiegsklausel gestrichen
Newey hatte im Vorjahr gebeten, eine
Ausstiegsklausel aus seinem hochdotierten Vertrag zu nehmen.
"Vertragsangelegenheiten sind zwar vertraulich, aber es stimmt", erklärte
Horner. "Adrian hat letztes Jahr gemeint, dass wir die Klausel, durch die
sein Vertrag in diesem Jahr zu Ende gegangen wäre, streichen sollen." Der
51-jährige Brite, der seit Ende 2005 für Red Bull arbeitet, soll jährlich
sieben Millionen Pfund (8,19 Mio. Euro) verdienen.
Das Design-Genie Newey zeichnet unter anderem für das aktuelle Wunderauto RB6 verantwortlich, mit dem Mark Webber und Sebastian Vettel nach sechs Rennen ex aequo die WM anführen. Red Bull hat alle sechs Qualifyings der laufenden Saison für sich entschieden, lediglich die fehlende Standfestigkeit hat bisher eine deutlichere Dominanz verhindert. Derzeit führen Webber und Vettel jeweils drei Punkte vor Ferrari-Star Fernando Alonso.
WM-Titel als Ziel
"Eigentlich sollten wir in der WM schon 30
Punkte vorne liegen", meinte Red Bulls Motorsport-Beauftragter Helmut Marko.
Der erste WM-Titel in der Teamgeschichte ist das übergeordnete - und dank
Newey auch realistische - Ziel. In der Türkei will Red Bull erstmals das
innovative Luftschacht-System verwenden, das den Wagen auf der Geraden
einige km/h schneller macht. "Damit sind sie noch einmal stärker", sagte
McLaren-Rivale Lewis Hamilton.
Im Hintergrund arbeiten Newey und sein Team sogar bereits an einem Auto für die kommende Saison. "Da befinden wir uns aber erst in der Konzeptionsphase", verriet Marko. Vorerst noch unklar ist nämlich, welche Reifen ab 2011 aufgezogen werden. Der Vertrag mit dem bisherigen Monopolisten Bridgestone läuft aus. Hauptbewerber sind deren langjähriger Konkurrent Michelin und Pirelli. In Istanbul soll es diesbezüglich weitere Gespräche geben.